macOS Monterey: Ursache des Speicherlecks möglicherweise gefunden – Workaround kann Problem beheben
In den Tiefen von macOS Monterey schlummert ein Bug, welcher etlichen Mac-Besitzern das Leben schwermacht. Zahlreiche Apps belegen bereits nach kurzer Zeit sehr große Teile des Arbeitsspeichers, was ein sinnvolles Arbeiten nahezu unmöglich macht. Ein Neustart des Computers schafft zwar Abhilfe, ist allerdings keine Dauerlösung, denn einige Stunden oder Tage später macht sich das Speicherleck erneut bemerkbar. Der Fehler tritt Berichten zufolge in zahlreichen Anwendungen zutage, besonders betroffen sind unter anderem Apples Mail-App, Browser wie etwa Safari und Firefox sowie Office-Programme.
Speicherleck steht im Zusammenhang mit den BedienungshilfenDer Grund für diesen Bug war bislang unbekannt. Das Aufspüren des Fehlers wurde vor allem dadurch erschwert, dass beileibe nicht alle Mac-Nutzer unter dem Speicherleck litten. Eine mögliche
Ursache entdeckten jetzt die Entwickler von Firefox. Das
berichtet Howard Oakley, der Betreiber des Blogs "The Eclectic Light Company". Mozilla zufolge steht das Speicherleck in macOS Monterey 12.0.1 im Zusammenhang mit einer ganz bestimmten Option der Bedienungshilfen, und zwar der speziellen Einstellungen des Mauszeigers. Angeblich nutzten alle von dem Bug betroffenen Mac-Nutzer für diesen eine individuelle Konfiguration, nämlich eine andere als die Standardgröße sowie benutzerdefinierte Rand- und Füllfarben, welche erstmals in macOS Monterey zur Verfügung stehen.
Wechsel des Mauszeigers beansprucht immer mehr RAMDiese Einstellungen führen offenbar bei jedem Wechsel der Darstellung des Mauszeigers, etwa vom Pfeil zu einer zeigenden Hand und zurück, zu einer kontinuierlich ansteigenden RAM-Nutzung. Howard Oakley geht davon aus, dass macOS Monterey in diesen Fällen den verwendeten Speicher nicht freigibt, was auf Dauer zur kompletten Auslastung und enstprechenden Fehlermeldungen führt. Da der Mauszeiger vor allem in Browsern oder Mail-Apps wegen der auf Webseiten oder in Nachrichten enthaltenen Links häufig sein Aussehen verändert, tritt das Problem naturgemäß bei der Arbeit mit solchen Anwendungen häufiger auf.
Reset der Einstellungen und Neustart schaffen oft AbhilfeAbhilfe schafft Oakley und Mozilla zufolge das Zurücksetzen der Mauszeigerfarben in den Bedienungshilfen und die Einstellung einer normalen Zeigergröße (Systemeinstellungen
Bedienungshilfen
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Zeiger). Anschließend sollte man den Mac neu starten. Ob die Aktion erfolgreich war, lässt sich mithilfe der App "Aktivitätsanzeige" ermitteln.
9to5Mac zufolge lässt sich das Speicherleck allerdings nicht in jedem Fall mithilfe des von Howard Oakley beschriebenen Workarounds beseitigen. Bei einem Test trat die exorbitante RAM-Nutzung seitens der Mail-App auch nach dem Reset der Mauszeigereinstellungen weiterhin auf. Zudem berichten Nutzer, sie seien von dem Bug betroffen, obwohl sie nie Änderungen in den Bedienungshilfen vornahmen.