macOS Monterey ist erschienen – die wichtigsten Neuerungen und Voraussetzungen
Es ist so weit, viereinhalb Monate nach der World Wide Developers Conference 2021 samt der ersten Entwicklerversion hat Apple nun per
Pressemitteilung ("macOS Monterey is now available") angekündigt, dass macOS Monterey ab sofort für alle Nutzer zur Verfügung steht. Auf Systemversion 10.15 und 11 folgt nun 12, denn Apple änderte die Art der Zählung bekanntlich mit macOS Big Sur. Monterey folgt der Tradition vorheriger Updates, aus iOS bekannte Funktionen bzw. Apps auf den Mac zu überführen. Ein Beispiel dafür ist die neue Kurzbefehle-App, auch weitere aus iOS 15 bekannte Funktionen sind Bestandteil von Monterey. Die Buildnummer lautet übrigens 21A559 – somit wurde der zweite Release Candidate zur finalen Version.
Neue Funktionen von MontereyDie wichtigsten neuen Features von Monterey finden Sie in der folgenden Aufstellung. Zwar ist macOS Monterey sicherlich nicht das größte macOS-Update der jüngeren Geschichte, dennoch hat Apple an diversen Stellen Änderungen vorgenommen:
FaceTime mit SharePlay und 3D Audio
Benachrichtigungen: "Mit dir geteilt"
Großes Safari-Update (für Big Sur und Catalina schon veröffentlicht)
Notizen mit Tags und Hervorhebungen
Universal Control ("Nahtlose Steuerung") zur geräteübergreifenden Bedienung (Beta)
Per AirPlay auf den Mac streamen
LiveText in Fotos (Wie unter iOS 15)
Kurzbefehle-App (Bekannt aus iOS)
Karten-App mit interaktivem Globus (Wie unter iOS 15)
iCloud+ mit "Cloud Privat Relay" (Beta)
Download und InstallationDie Installation der neuen Systemversion erfolgt wie üblich über das Panel "Software-Aktualisierung" in den Systemeinstellungen oder über den Mac App Store (Store-Seite:
). Für den Nutzer gibt es nicht mehr zu tun, als die entsprechende Schaltfläche auszuwählen und sich dann zurückzulehnen. Zuvor gilt aber wie immer der Ratschlag, erst ein Backup anzufertigen – für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Update kapital fehlschlägt. Sollte macOS Monterey nicht als Aktualisierung angeboten werden, ist schlicht noch ein bisschen Geduld erforderlich, meist nicht mehr als eine halbe Stunde.
SystemvoraussetzungenEinige ältere Macs, auf denen macOS 11 Big Sur noch lief, fallen mit macOS 12 Monterey aus der Liste der unterstützten Geräte. Offiziell muss man zur Installation des neuen Systems eine der folgenden Baureihen besitzen:
- iMac Ende 2015 und später
- iMac Pro
- MacBook Anfang 2016 und später
- MacBook Pro 2015 und später
- MacBook Air 2015 und später
- Mac mini 2014 und später
- Mac Pro 2013
Sofort installieren oder warten?Angesichts der langen Testphase weiß man ziemlich genau, was einen ab sofort erwartet. Der Release Candidate machte einen sehr stabilen und zuverlässigen Eindruck, weswegen nicht von schwerwiegenden Problemen auszugehen ist. Naturgemäß ist aber die erste marktreife Version mit mehr Fehlern versehen, als wenn man noch ein paar Wochen abwartet. Bis Dezember dürfte Apple mindestens ein bis zwei Bugfix-Releases veröffentlicht haben – ist man eher vorsichtig, dann handelt es sich um sinnvolle Wartezeit. Wer die Entscheidung getroffen hat, gar nicht auf Monterey umzusteigen, sondern bei Big Sur zu bleiben, erhält noch für mindestens zwei Jahre Sicherheitsupdates für macOS 11.
Offizielle Release Notes zu MontereyFaceTime
- Mit 3D-Audio klingen Stimmen bei FaceTime-Gruppenanrufen so, als würden sie direkt aus der Richtung der sprechenden Person kommen.
- Die Stimmisolation blockiert Hintergrundgeräusche, wodurch deine Stimme kristallklar klingt.
- Mit „Breites Spektrum“ sind alle Geräusche um dich herum bei Anrufen zu hören.
- Im Porträtmodus stehst du im Fokus und der Hintergrund erscheint unscharf (auf Mac-Computern mit M1-Chip).
- Die Rasterdarstellung zeigt alle Teilnehmer auf gleich großen Kacheln an. Wer gerade spricht, wird hervorgehoben.
- Lade mit FaceTime-Links Freunde mit Apple-, Android- oder Windows-Geräten zu Anrufen ein.
Nachrichten
- Mit dir geteilt“ zeigt über die Nachrichten-App geteilte Inhalte in deinen Mac-Apps an.
- Den Bereich „Mit dir geteilt“ gibt es neu in diesen Apps: Fotos, Safari, Podcasts und Apple TV.
- In „Nachrichten“ werden mehrere Fotos jetzt als Collage oder Stapel angezeigt
Safari
- Mit Tabgruppen kannst du Tabs sichern, verwalten und geräteübergreifend synchronisieren.
- Die Funktion „Intelligentes Verhindern von Tracking“ verbirgt deine IP-Adresse vor Trackern.
- Die neue Tableiste ist kompakter, wodurch mehr von Websites auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Fokus
- Mit „Fokus“ kannst du basierend auf deinen Aktivitäten Mitteilungen automatisch ausfiltern.
- Du kannst den Fokus für Arbeiten, Spielen oder Lesen festlegen und anpassen.
- Der Fokus ist auf allen Apple-Geräten aktiv.
- „Status“ informiert deine Kontakte, dass deine Mitteilungen stummgeschaltet sind.
- Schnellnotiz und Notizen
- Mache dir mit Schnellnotizen in Apps oder auf Websites Notizen und komme später darauf zurück.
- Notizen lassen sich zum leichteren Auffinden mit Tags kategorisieren.
- Mit „Erwähnungen“ kannst du andere über wichtige Änderungen in geteilten Notizen informieren.
- Die Aktivitätsdarstellung zeigt, wer eine geteilte Notiz zuletzt geändert hat.
AirPlay auf Mac
- Teile mit „AirPlay auf Mac“ Inhalte vom iPhone oder iPad direkt auf dem Mac.
- Die Unterstützung für AirPlay-Lautsprecher ermöglicht die Wiedergabe von Musik über das Soundsystem deines Mac.
Live Text
- Dank „Live Text“ kann systemweit mit Text auf Fotos interagiert werden.
- Das Kopieren, Übersetzen und Nachschlagen von Text auf Fotos wird unterstützt.
Kurzbefehle
- Mit dieser neuen App kannst du Alltagsaufgaben automatisieren und so schneller erledigen.
- Vordefinierte Kurzbefehle aus einer Galerie können hinzugefügt und systemweit verwendet werden.
- Im Editor für Kurzbefehle kannst du eigene Kurzbefehle nach deinen Wünschen erstellen.
- Automator-Arbeitsabläufe können automatisch in Kurzbefehle konvertiert werden.
Karten
- Ein interaktiver 3D-Globus zeigt mehr Details zu Bergen, Ozeanen und weiteren Kartenelementen an (auf Mac-Computern mit M1 Chip).
- Detaillierte Stadtpläne weisen auf Erhebungen, Bäume, Gebäude, Sehenswürdigkeiten und mehr hin (auf Mac-Computern mit M1 Chip).
Datenschutz
- Der E-Mail-Datenschutz verhindert, dass Absender deine Mail-Aktivitäten tracken.
- Eine Aufnahmeanzeige im Kontrollzentrum weist darauf hin, wenn Apps auf das Mikrofon zugreifen.
iCloud+
- iCloud Privat-Relay (Beta) verhindert, dass Unternehmen ein detailliertes Profil deines Surfverhaltens in Safari erstellen.
- Mit „E-Mail-Adresse verbergen“ werden zufällige, eindeutige E-Mail-Adressen erstellt, die Mails an dein Postfach weiterleiten.