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macOS-Praxis: Was kann der Wiederherstellungsmodus unter Apple Silicon?
StartsicherheitsdienstprogrammSeit macOS 14 (Sonoma) sind auf Macs standardmäßig keine Kernelerweiterungen von Drittanbietern erlaubt. Will man doch noch welche verwenden, muss die System Integrity Protection (SIP) deaktiviert werden. Dafür ist dieses Startsicherheitsdienstprogramm gedacht. Ein übersichtliches Menü erlaubt den Wechsel zwischen sicherem und unsicheren Modus; für letzteren stehen zwei weitere Optionen zur Auswahl. Wer einen Mac mit mehreren Startvolumes betreibt, sollte überprüfen, mit welchem System er gerade interagiert: Jede macOS-Installation bringt ihr eigenes Wiederherstellungssystem mit und kann nur für dieses die SIP-Einstellungen ändern, erklärt Howard Oakley in einem
Blog-Beitrag. Um zwischen Systemen zu wechseln, müssen Sie zunächst in das andere macOS starten, dann den Mac ausschalten und erneut den Wiederherstellungsmodus aktivieren.
Im Startsicherheitsdienstprogramm kann man macOS dazu bringen, Kernelerweiterungen von Drittherstellern zuzulassen.
Volume teilenWollen Sie auf die Schnelle einige Daten auf einen anderen Mac kopieren, wählen Sie das Dienstprogramm „Volume teilen“. In diesem Fall verbinden Sie beide Rechner über ein Thunderbolt- oder USB-C-Kabel. Darüber wird eine Netzwerkverbindung initiiert, und der Mac im Wiederherstellungsmodus erscheint als SMB-Freigabe am verbundenen Zweit-Mac.
TerminalDie Kommandozeile ist ein mächtiges, wenn auch gewöhnungsbedürftiges Werkzeug. Die meisten Programme mit grafischer Bedienoberfläche im Wiederherstellungsmodus verfügen über ein zusätzliches Kommandozeilen-Pendant. Darin stehen mehr Optionen bereit – allerdings muss man sich vorher über diese informieren: Der „man“-Befehl, der ein Handbuch für so ziemlich jedes Terminal-Programm ausgibt, fehlt in der macOS-Wiederherstellung. Um sich über die Nomenklatur eines Programms zu informieren, empfiehlt sich eine vorherige Recherche im Normalbetrieb des Macs.
Kommandozeilen-Programme im WiederherstellungsmodusBefehl | Funktion |
fsck | Überprüfung des Dateisystems (HFS+) |
fsck_apfs | Überprüfung des Dateisystems (APFS) |
mount | Laufwerk aktivieren (HFS+) |
mount_apfs | Laufwerk aktivieren (APFS) |
csrutil | SIP selektiv (de-)aktivieren |
asr | Apple Software Restore |
nvram | Firmware-Einstellungen bearbeiten |
spctl | Notarisierung (de-)aktivieren |
sysctl | Kernel-Status ändern |
recoverydiagnose | Diagnose für Wiederherstellungsmodus |
Im Recovery-Modus verwendet das Terminal die bash-Shell.
Wenn der Wiederherstellungsmodus nicht startetManchmal versagt der Wiederherstellungsmodus selbst. In diesem Fall kann man in manchen Fällen das „Fallback Restore“ aufrufen. Dafür drücken Sie den macOS-Startknopf, lassen ihn kurz wieder los, um ihn dann wieder lang gedrückt zu halten. In diesem Fall startet das Restore-Image einer vorherigen macOS-Installation – sofern eine solche noch auf dem Mac residiert. Falls auch dies scheitert, bleibt noch der Umweg über einen zweiten Mac und den
DFU-Modus.