macOS Sierra im Detail: Neuerungen und Änderungen im Mac-Betriebssystem
Optimierter SpeicherplatzApple möchte den Mac-Besitzern helfen, mit dem Speicherplatz ihrer Festplatten auszukommen. Dafür bietet macOS Sierra eine Reihe von Möglichkeiten, um Speicherplatz zu sparen - zumeist hat dies mit der Auslagerung von Dateien in die iCloud zu tun, was nicht jedem Nutzer schmecken dürfte. Denn erstens sind die Dateien dann irgendwo auf Servern gespeichert und bedürfen zur Nutzung einer Internet-Anbindung und zweitens ist auch der kostenlose iCloud-Speicher von 5 GB schnell erschöpft. Dann wäre ein monatlich kostenpflichtiges Upgrade notwendig. Wen das alles nicht stört, der kann ab macOS Sierra von folgenden Maßnahmen profitieren:
- iCloud-Auslagerung: Alle Dateien und Fotos werden automatisch in die iCloud hochgeladen. Nur diejenigen Dateien verbleiben lokal auf dem Rechner, die zuletzt verwendet wurden. Das spart eine Menge Megabytes, bringt aber auch die oben genannten Nachteile mit.
- Optimierter Speicher: Diese Option betrifft iTunes und Mail. Angesehene Filme und Sendungen werden ebenso gelöscht wie Anhänge älterer Mails.
- Papierkorb: macOS Sierra bietet die Möglichkeit, in den Papierkorb geschobene Dateien nach 30 Tagen automatisch zu löschen.
- Chaosreduktion: Unter diesem Begriff versteht Apple das Aufspüren von doppelten oder nicht benötigten Dateien. Dafür listet das System einerseits »Große Dateien« auf, die man dann händisch auf ihre Relevanz überprüfen und gegebenenfalls löschen kann. Andererseits führt es alle Downloads auf, um eventuelle doppelt geladenen Dateien zu ermitteln und löschen zu können.
Diese vier Elemente gehören zum Feature »Optimierter Speicherplatz«, die zum Dienstprogramm »Systeminformationen« gehört. Diese lässt sich entweder im Dienstprogramme-Ordner finden oder man wählt im Apfel-Menü »Über diesen Mac« und navigiert zu »Festplatten«. Hier sieht man gleich den verwendeten und freien Speicher in Balkenform; über den Knopf »Verwalten« gelangt man zu den vier Speicherplatzoptimierungen der App »Systeminformationen«.
iCloud DriveGetrennt davon bietet macOS Sierra für iCloud-Freunde auch die Möglichkeit, ganze Sektionen des Macs auf iCloud auszulagern: den Schreibtisch- und den Dokumente-Ordner. Diese erscheinen dann als Teil von iCloud Drive. Das schont nicht nur den Speicherplatz, sondern ermöglicht es auch, von allen Geräten auf diese beiden Ordner zuzugreifen und ihn stets überall synchron und aktuell zu halten. Somit teilen sich alle Macs einen Schreibtisch und einen Dokumente-Ordner und erlauben sogar iPhone und iPad den Zugriff via iCloud-Drive-App.
Die Überführung des Schreibtisch- und Dokumente-Ordner in iCloud wird schon bei der Einrichtung des Systems abgefragt. Wer es erst im Nachhinein aktivieren möchte, kann dies über die Einstellungen unter »iCloud« > »iCloud Drive« tun.