macOS-Updates werden kleiner, doch wo bleiben die "schnellen Sicherheitsmaßnahmen"?
Seit der Einführung von macOS Big Sur im Jahr 2020 haben sich die Patches für Betriebssysteme von Apple grundlegend verändert.Infolge von SSV (“Signed System Volume”) stiegen die Patch-Größen auf ein Allzeithoch. Für Intel-basierte Macs erreichten sie beeindruckende 2,2 GB, während Apple-Silicon-Macs sogar 3,1 GB verzeichneten. Mit SSV wurde die Sicherheit erhöht, aber eben auch der Umfang und die Komplexität der Updates. Mit der Einführung von macOS Monterey und den nachfolgenden Versionen, insbesondere Ventura und Sonoma, ist es Apple jedoch gelungen, die Effizienz solcher Aktualisierungen deutlich zu steigern und die Dateigrößen sukzessive zu reduzieren.
Effizienzsteigerungen ab macOS MontereyLaut
"The Eclectic Light Company“ erhielt macOS Big Sur insgesamt 36,7 GB an Updates für Intel-Macs und sogar 50,07 GB für die M1-Macs. Im Vergleich dazu waren es bei Sonoma nur noch 14,1 GB für Intel- und 21,2 GB für M1-Systeme. Die minimalen Aktualisierungsgrößen betrugen etwa 400 MB für Intel und 820 MB für Apple Silicon, was in etwa dem Overhead entspricht, der für beide Architekturen erforderlich ist.
Rapid Security Responses nicht optimalEine der auffälligsten Entwicklungen in den vergangenen Jahren war die Einführung der
Rapid Security Responses (RSR) mit macOS Ventura im Mai 2023. Diese
schnellen Sicherheitsmaßnahmen sollten es Apple ermöglichen, wichtige Sicherheitslücken zügig zu schließen, ohne auf vollständige Systemupdates warten zu müssen. Sie zielten hauptsächlich auf Komponenten wie Safari und WebKit ab, die außerhalb des signierten Systemvolumens installiert sind.
Doch nach einem holprigen Start, insbesondere mit dem fehlerhaften RSR im Juli 2023, das den Zugriff auf viele Websites blockierte, scheint Apple seine anfängliche Begeisterung für diese Methode verloren zu haben.
Ein leiser Rückzug?Seit dem letzten RSR-Update im Juli 2023 ist kein weiteres mehr erschienen, obwohl es Gelegenheiten gegeben hätte, wie das Update 14.1.2 für macOS Sonoma, das nur zwei Sicherheitslücken in WebKit behob. Dies könnte darauf hindeuten, dass Apple sich wieder stärker auf traditionelle Sicherheitsupdates konzentriert und RSRs in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen werden.