macOS Ventura: Apple behebt Finder-Speicherleck – und baut neue Bugs ein
macOS Ventura bietet nicht nur etliche neue Features und Funktionen, Apple hat in der vor Kurzem erschienenen Version des Mac-Betriebsystems auch zahlreiche Sicherheitslücken geschlossen (siehe
). Darüber hinaus ist es der Softwareabteilung des kalifornischen Unternehmens endlich gelungen, ein paar lästige Fehler zu beheben, welche der Vorgänger macOS Monterey über viele Monate mitschleppte. Der bekannte Entwickler Howard Oakley hat sich die Veränderungen jetzt genau angesehen. Dabei entdeckte er allerdings sowohl einige neue Bugs als auch alte Bekannte, an denen Apple in nächster Zeit arbeiten muss.
Memory Leak in Finder-Suche endlich behobenEntwarnung gibt es laut Oakleys
Blogbeitrag auf „The Eclectic Light Company“ im Hinblick auf das berüchtigte Speicherleck im Finder (siehe
). Dieses tritt in macOS Ventura seinen Tests zufolge nicht auf. Die Suchfunktion führt also nicht mehr zu übermäßiger RAM-Inanspruchnahme bis hin zur Unbenutzbarkeit des Systems. Die neue OS-Version gibt den damit im Zusammenhang stehenden Arbeitsspeicher wie vorgesehen frei, Apple hat das Problem also endlich in den Griff bekommen. Gleiches gilt auch für einen weniger gravierenden, aber lästigen Fehler in der Bluetooth-Sektion der Menüleiste. Sie zeigt nunmehr wieder den Akkustand von Magic Mouse, Magic Trackpad und Magic Keyboard an, wenn die Geräte geladen werden. Das erleichtert Nutzern die Kontrolle des Vorgangs.
Neun Jahre alter Spaltenfehler immer noch vorhandenNicht in macOS Ventura behoben hat Apple einen Bug im Content Caching Server, welcher die korrekte Installation bestimmter Sicherheitspatches verhinderte. Eine Lösung ist Oakley zufolge bislang nicht in Sicht. Ebenfalls in der neuen Betriebssystem noch vorhanden ist ein bereits neun Jahre alter Fehler im Finder. Er sorgt dafür, dass die Breite der Spalten in der entsprechenden Ansicht unter bestimmten Umständen nicht automatisch richtig berechnet wird. In seinem Blogbeitrag zeigt Oakley anhand einzelner Schritte, wie sich das auf die Darstellung auswirkt. Neu hingegen ist ein Bug im Zusammenhang mit dem Festplattenvollzugriff und anderen Datenschutzeinstellungen. Davon betroffen sind einige Sicherheits-Apps von Drittanbietern, welche Endpoint Security nutzen, etwa BlockBlock von Patrick Wardle oder Malwarebytes.
Neue Systemeinstellungen bereiten ProblemeOakley beschreibt zudem ein neues Problem bei Geräten, die sich als angebliche „Virtual Volumes“ ausgeben. Mit diesen kann der Finder nicht richtig umgehen. Einer
Beschreibung von Alasdair Allan zufolge lässt sich dieser Fehler allerdings mit Terminalbefehlen umgehen. Die komplette Umgestaltung der Systemeinstellungen in macOS Ventura hat ebenfalls negative Auswirkungen, und zwar auf Apps und Skripte, welche bestimmte Optionen aufrufen. Das klappt wegen der völlig neuen Struktur in vielen Fällen nicht mehr, Entwickler und Nutzer müssen also tätig werden, um die Funktion wiederherzustellen.