macOS Catalina 10.15.6 sorgt für Abstürze bei Virtualisierungs-Tools
Das jüngste Update für macOS Catalina (10.15.6) sorgt für Abstürze bei Virtualisierungs-Tools wie VMware und VirtualBox, mit denen Nutzer beispielsweise Windows 10 installieren und innerhalb des Mac-Betriebssystems verwenden können. VMware-Entwickler haben das Problem bereits offiziell bestätigt und Details zu den Instabilitäten im Zusammenspiel mit Virtualisierungslösungen genannt.
Fehlerhafte macOS-Kext die UrsacheEin VMware-Mitarbeiter hat im firmeneigenen Support-Forum auf die zahlreichen Nutzerberichte
reagiert, wonach es seit der Aktualisierung auf macOS Catalina 10.15.6 (19G73) immer wieder zu Abstürzen der Virtualisierungssoftware kommt. Demnach verursache ein Fehler in der Betriebssystem-Kext „com.apple.security.sandbox“ (oder in einer damit zusammenhängenden Komponente) die Probleme. Das Unternehmen habe bereits einen umfassenden Fehlerbericht an Apple gesandt.
Rückkehr zu macOS 10.15.5 empfohlenBislang gibt es VMware zufolge keinen durchgehend funktionierenden Workaround für den Fehler. Die einzige Möglichkeit, um Virtualisierungs-Tools wieder zuverlässig einsetzen zu können, sei der Verzicht auf das aktuelle Update von macOS Catalina. Mit der Betriebssystem-Version 10.15.5 gebe es keine entsprechenden Auffälligkeiten.
Wer 10.15.6 schon aufgespielt habe, könne mit einigen Methoden versuchen, die Absturzquote zu senken – wobei diese keine Garantie für tatsächliche Hilfe sind. Anwender der aktuellen Catalina-Version sollen beispielsweise alle ausgeführten VMs schließen, wenn sie nicht verwendet werden. Zudem könne ein täglicher oder sogar stündlicher Reboot des Hosts dabei helfen, die Absturzhäufigkeit zu senken. Dem Anbieter zufolge handelt es sich dabei aber nur um Notmaßnahmen, deren Wirksamkeit nicht hinreichend nachgewiesen ist.
Warten auf macOS-UpdateVMware suche weiterhin mit Hochdruck an wirksamen Workarounds, um die Zeit bis zu einem etwaigen Bugfix-Update von Apple zu überbrücken. Aktuell sehe es aber nicht gut hinsichtlich einer funktionierenden Lösung aus, da das Problem in der Betriebssystem-Kext tiefgreifend sei. Die Hoffnung liege darin, dass Apple zeitnah ein Update für das jüngste Catalina-Update bereitstellt, das die Fehlerursache beseitigt. Es ist nicht bekannt, ob auch die Beta-Version von macOS Big Sur ähnliche Fehler aufweist.