photokina: Die wichtigsten Kamera-Neuvorstellungen – Teil 1
Vom 20. bis 25. September 2016 können sich Fotografen, egal ob Profi oder Amateur, auf dem Gelände der Kölnmesse GmbH in ihr persönliches Schlaraffenland begeben. So ziemlich alles, was in der Fotobranche Rang und Namen hat, ist in der Rheinmetropole mit einem eigenen Stand vertreten. Und weil die Messe weltweit so einen hohen Stellenwert hat, werden dort gewöhnlich viele besonders wichtige Neuheiten zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Dabei muss natürlich nicht alles dort gezeigte sofort zum Kauf verfügbar sein. In den meisten Fällen müssen sich kaufwillige noch ein paar Wochen gedulden, bis die Objekte der Begierde tatsächlich erhältlich sind. Und in manchen Fällen sogar noch viel länger, weil einiges von dem, womit die Hersteller Fotofreunden den Mund wässrig machen wollen, gar nur als
in Entwicklung befindlich angekündigt wird. Wie beispielsweise die neue Panasonic GH5 oder die Olympus OM-D E-M1 Mark II.
Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch der photokina bestimmt. Schließlich geht es nicht nur um neue Kameras, sondern um so ziemlich alles rund um die Fotografie, von Licht- und Blitzlösungen, über Stative, Tragelösungen, Bildbearbeitungssoftware, Monitore bis hin zu Fotodruckern.
Bei alledem stellt sich vielleicht nur die Frage, wohin sich die Fotografie in der Gesellschaft bewegt. Canon hat dazu in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung e.V. (GfK) eine repräsentative Studie vorgestellt. Ziel war es, Nutzergewohnheiten und -wünsche zu erfragen und gleichzeitig ein aussagekräftiges Bild von der Fotografie der Zukunft zu erhalten.
Eins der deutlichsten Ergebnisse der Umfrage: Immer häufiger wird vor allem online lieber mit Bildern kommuniziert als mit Text. So gaben über 90 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, gleich oft oder häufiger mit Bildern in sozialen Netzwerken zu kommunizieren als noch vor drei Jahren. Auch bei der Altersgruppe 30 bis 49 Jahre löst das Bild den Text immer mehr ab.
Fotografieren ist damit ganz klar ein generationenübergreifendes Hobby. 100 Prozent der 14- bis 19-Jährigen gaben an, zu fotografieren. Nur 0,5 Prozent der 20- bis 29-Jährigen fotografieren nicht. Diese Tendenz zieht sich bis in die Gruppe der über 60-Jährigen, von denen knapp 94 Prozent fotografieren.
„Das sind Zahlen, von denen wir in analogen Zeiten nicht einmal zu träumen wagten“, so Rainer Führes, Geschäftsführer von Canon Deutschland.
Koexistenz von Fotokamera und SmartphoneBei der Frage nach dem bevorzugten Gerät dominiert in der jüngeren Zielgruppe (14 bis 19 Jahre) mit knapp 98 Prozent das Smartphone, bei Fotografen zwischen 50 und 59 Jahren ist es mit über 80 Prozent die Fotokamera. Allerdings gaben knapp 60 Prozent aller Befragten an, sowohl das Smartphone als auch eine Fotokamera zu verwenden. Diese friedliche Koexistenz vermeintlich konkurrierender Systeme erklärt sich nach Meinung von Canon vornehmlich aus deren Nutzung. Denn nach wie vor selektieren die Anwender stark: Vor allem zu besonderen Gelegenheiten, an Tagen, die man als Erinnerung in Form hochwertiger Bilder bewahren möchte, kommt die Fotokamera zum Einsatz. So ziehen knapp 85 Prozent der Befragten im Urlaub die Fotokamera dem Smartphone vor, bei besonderen Anlässen, wie beispielsweise Hochzeiten, Geburtstagen oder Ausflügen, sind es knapp 73 Prozent. Im Alltag hingegen dominiert bei allen Befragten das Smartphone mit 70 Prozent.
„Das Smartphone ist wie ein Notizzettel – quasi ein Post-it. Mit der Fotokamera schreibe ich hingegen Geschichten und halte wichtige Erinnerungen und Ereignisse in Bildern fest“, fasst Führes das Ergebnis zusammen.
Klar, dass die Hersteller alles daran setzen, diesen Appetit nach Bildern mit entsprechenden Produkten und Dienstleistungen zu stillen.