watchOS 10: Große Neuerungen an der Oberfläche
Als Apple 2014 die erste Generation der hauseigenen Smartwatch vorstellte, war die Funktionsvielfalt des Produkts noch einigermaßen eingeschränkt: Im Gegensatz zum Ur-iPhone ließen sich zwar Apps von Drittanbietern aus dem App Store herunterladen, diese benötigten allerdings eine Verbindung zum iPhone – erst watchOS 2.0 behob diesen Missstand. Mittlerweile gilt das Betriebssystem als ziemlich ausgereift: Apple feilte an nahezu jeder vorinstallierten Anwendung, reichte Podcasts, weitere Workouts sowie ein Walkie-Talkie-Feature und machte die Geräte fit für funktionelle Updates wie EKGs und der Blutsauerstoffmessung. Nun legt Apple mit einem großen Update nach – und schraubt vor allem an der Benutzeroberfläche.
Die wichtigsten Verbesserungen aus watchOS 10Apple nimmt sich unter anderem den systemseitigen Apps und spendiert diesen eine neue Oberfläche. Die Displaygröße der Apple Watch wuchs über die Jahre hinweg an, mittlerweile misst der Bildschirm mindestens 40 Millimeter (Apple Watch SE), maximal gar 49 Millimeter (Apple Watch Ultra) – davon macht das Design Gebrauch.
Auch direkt auf dem Ziffernblatt findet man neue Funktionalität, denn Drehen der "Digital Crown" ruft Widgets in einer gestapelten Ansicht auf. Um neue Widgets hinzuzufügen, genügt ein längerer Druck auf die Krone.
Workouts, die von der Apple Watch erfasst werden, erscheinen als Live-Aktivitäten auf dem iPhone, dies trifft fortan auch auf Radtouren zu. Gleichzeitig schafft Apple Anbindung an Bluetooth-basierte Sensoren in Fahrrädern. Wanderungen sind ein weiteres Thema, denn via Apple Maps lassen sich direkt Pfade finden und Routen ausgeben – inklusive einer neuartigen 3D-Ansicht von Wegpunkten.
"Mental Health", also geistige Gesundheit, rückt für Apple ebenfalls stärker in den Mittelpunkt. Gefühlszustände könne aufgezeichnet werden, um diese im Zeitverlauf auszuwerten. Auch eine Risikobewertung für Zustände wie Depressionen oder Angst ist möglich, Apple bietet dazu Fragebögen mit einfach zu beantwortenden Fragen.
"Screen Distance" ist ein weiteres spannendes Feature, denn dieses ermittelt, ob man iPhone oder iPad viel zu nah vor die Augen hält. Zielgruppe sind Eltern bzw. Kinder. Wie immer erfolgt die Auswertung jeglicher Informationen lokal, was Apple schon lange als datenschutzrechtlich besten Weg propagiert.