Android-Wurzeln liegen möglicherweise bei Apple selbst
Wie aus mehreren Artikeln bei FOSS Patents hervor geht, war Google schon seit Entwicklungsbeginn des Smartphone-Systems Android bewusst, damit eine Reihe von Patenten zu verletzen. So geht aus einer E-Mail von Androids Chef-Entwickler Andy Rubin hervor, dass man sich zumindest darüber klar war, ohne entsprechende Java-Lizenz gegen Patente von Sun beziehungsweise Oracle zu verstoßen.
Im Patentrechtsstreit zwischen Apple und HTC wurde nun bekannt, dass Android nicht nur gegen ein Apple-Patent zu einer Echtzeit-API verstößt, sondern
Andy Rubin möglicherweise selbst als damaliger Apple-Mitarbeiter an dem Patent mitgewirkt haben könnte. So soll Andy Rubin in der gleichen Abteilung tätig gewesen sein, in der auch das strittige Patent entwickelt wurde. Die Wurzeln von Android liegen damit möglicherweise deutlich weiter zurück, als HTC es vor der US-Handelskommission (ITC) mit der Gründung von Danger Inc darstellt. So wäre es eine Ironie der Geschichte, wenn Android ausgerechnet bei Apple seine Geburtsstunde erlebt hat, wo es doch mittlerweile Apples iOS-System erhebliche Konkurrenz macht.
Sollte Apple das ITC überzeugen können, dass Androids Chef-Entwickler absichtlich gegen das Patent verstoßen hat, könnte dies nicht nur für HTC problematisch werden. Auch bei anderen Android-Herstellern und sogar Google selbst steigt dann die Gefahr einer Patentklage von Apple. Sofern Andy Rubin die absichtliche Missachtung des API-Patents von Apple nachgewiesen werden kann, dürfte es Google schwer fallen, sich mit dem Verweis auf das Wettbewerbsrecht zu schützen, welches in Ausnahmefällen die Missachtung von Patenten erlaubt.
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