Apple änderte angeblich Berechnung der Charts im App Store
Die Charts im App Store sollen einen Überblick geben,
welche Programme besonders häufig geladen oder gekauft werden. Für Entwickler ist es sehr wichtig, in den Charts zu erscheinen, da die Downloadzahlen noch einmal ganz erheblich ansteigen, sobald es ein Programm in den "Sichtbereich" geschafft hat. Diese Tatsache eröffnet jedoch auch der Versuchung Tür und Tor, die Charts zu manipulieren. So gibt es Dienste, die einzelne Programme massenhaft herunterladen, nur um diese in die Charts zu bekommen. Es kann sich dabei durchaus lohnen, das eigene Programm häufig selber zu erwerben, um dann von den höheren Downloadzahlen zu profitieren.
Einem Bericht zufolge hat Apple jetzt aber die Art der Berechnung geändert. Ohnehin
zählten nicht nur die reinen Downloadzahlen der letzten Minuten, stattdessen wurde die Berechnung über einen etwas längeren Zeitraum vorgenommen. Jetzt lässt Apple jedoch auch weitere Werte mit einfließen, aller Wahrscheinlichkeit nach in irgendeiner Form auch Nutzungshäufigkeit. Mehrere Betreiber von Analyse-Netzwerke konnten bestätigen, dass sich etwas am Algorithmus geändert hät. Die Anzahl der Downloads fällt dabei auf jeden Fall weniger ins Gewicht; wie genau die Chartposition jedoch berechnet wird, ist unbekannt.
Apples Ziel war es wohl, besser darstellen zu können, welche Programme tatsächlich beliebt sind und genutzt werden. Da Charts über die erwähnten Download-Dienste zuvor manipulierbar waren, musste ein anderer Weg gefunden werden. Dadurch profitiert unter anderem die Facebook-App; seit Änderung der Berechnung befindet sich Facebook ganz vorne in den Charts. Laut AppData gehört diese App zu den Programmen mit der intensivsten Nutzung; kein Wunder also, das Programm jetzt auf Nummer Eins zu finden. Schwer abzuschätzen ist, welche zusätzlichen Daten in das Ranking einfließen. Dienste wie iAd oder Push werden nur von einem Teil der Programme genutzt, daher scheiden diese Kriterien eher aus.
Eine denkbare Erklärung wären Updates; diese trugen nicht zu einer besseren Platzierung bei, lediglich neue Installation verhalfen zur höheren Position. Auf Grund des Zeitraums zwischen Einreichen und Freigabe eines Updates (wenige Tage bis wenige Wochen) fallen Manipulationen erheblich schwerer. Zudem wäre festzustellen, wie viele Anwender alle Updates laden und daher tendenziell das Programm benutzen. Der Analyse-Anbieter Flurry arbeitet derzeit an Theorien, wie sich die Positionierung wohl errechnet; es sei jedoch zu früh, diese bereits zu veröffentlichen.
Weiterführende Links: