Apple erweitert Klage gegen HTC
Apple bezichtigte HTC im März der Verletzung von 20 iPhone-Patenten, unter anderem in den Bereichen Benutzeroberfläche, Software-Architektur und Hardware. Die meisten Marktbeobachter sind sich einig, dass
Apples Klage nur indirekt auf HTC abzielt, stattdessen sei der Prozess als Angriff auf Android und Windows Mobile zu sehen. Da Apple nicht Google oder Microsoft verklagen wollte, geriet HTC ins Visier, da sich im Sortiment Smartphones mit beiden Systemen befinden. In einer ersten Stellungnahme hatte HTC Apples Vorwürfen bereits widersprochen. So achte HTC angeblich darauf, Patente anderer Hersteller nicht zu verletzen. HTC reagierte zudem mit einer Gegenklage und warf Apple vor, geschützte HTC-Technologien einzusetzen.
Der Streit setzt sich jetzt fort, denn Apple weitete die ursprünglich eingerichte Klage mit weiteren Vorwürfen aus. Zwei angeblich verletzte Patente werden erneut angezeigt, da es bei der ersten Klage zu Formfehlern gekommen war. Neuerdings ebenfalls Bestandteil ist zudem die Art und Weise, wie sich der Bildschirm entsperren lässt ("Slide to unlock") und wie Prozessoren von Smartphones Strom sparen können. Sofern Apple die Richter von den Patentverletzungen überzeugt, ist entweder mit hohen Strafzahlungen oder einem Verkaufsverbot der HTC-Geräte zu rechnen. Während normalerweise außergerichtliche Einigung gefunden werden, ist es in diesem Fall schwer einzuschätzen, ob Apple daran überhaupt interessiert wäre.
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