Apple fordert weiterhin eine Beteiligung am Patentrechtsstreit von Lodsys
Vor zwei Wochen hatte Lodsys in einem fast hundertseitigen Schreiben im Patentrechtsstreit mit App-Entwicklern wie Atari, Electronic Arts und Take Two den Ausschluss von Apple gefordert. Als Begründung verweist Lodsys unter anderem auf das mit Apple getroffene Lizenzabkommen, weswegen der jetzige Schritt von Apple laut Lodsys rein wirtschaftlich motiviert sei. FOSS Patents hat nun eine Zusammenfassung von Apples Antwortschreiben an das Gericht veröffentlicht. Demnach widerspricht Apple wenig überraschend der Darstellung von Lodsys und begründet die Notwendigkeit einer Beteiligung am Rechtsstreit unter anderem damit, dass der Rechtsstreit die eigene Lizenzvereinbarung mit Lodsys verletzt.
Auslöser des Rechtsstreits mit App-Entwicklern sind die
InApp-Verkäufe, die einige Lodsys-Patente berühren. Nach Ansicht von Apple deckt die bereits mit Lodsys getroffene Lizenzvereinbarung auch die InApp-Verkäufe anderer App-Entwickler ab, weil Apple die notwendigen Schnittstellen bereitstellt. Lodsys ist dagegen der Meinung, dass die App-Entwickler jeweils eine eigene Lizenz für die InApp-Verkäufe benötigen. Meinungsverschiedenheiten gibt es auch bei der Verteidigungsfähigkeit der verklagten App-Entwickler. Während Lodsys hier angesichts der großen Spiele-Publisher und Studios die finanzielle Belastung als vertretbar ansieht, bemängelt Apple in seinem Schreiben das fehlende technische Hintergrundwissen der beklagten App-Entwickler. Nur Apple selbst verfügt laut dem Schreiben über detailliertes Wissen zur technischen Umsetzung der InApp-Verkäufe, weswegen eine Beteiligung Apples am Rechtsstreit erforderlich ist.
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