Apple muss nach Gerichtsentscheid öffentlich erklären: Samsung kopiert nicht das Design des iPads
Auch wenn die Gerichte in Deutschland und den USA eine Verwechslungsgefahr zwischen Apples iPad und Samsungs Galaxy Tab ausfindig machen konnten, so kam der zuständige Richter in Großbritannien zu einem ganz anderen Fazit. Er konnte nicht erkennen, inwiefern Verwechslungsgefahr zwischen Samsung Galaxy Tab und iPad bestehe. Interessant ist dabei die Begründung der Entscheidung: Samsungs Tablets bringen demnach nicht das Understatement und die Einfachheit mit, für die Apples Design bekannt ist.
Die Samsung Tablets seien einfach "nicht so cool". Diese Aussage breite sich sehr schnell aus und auch wenn Apple die gerichtliche Entscheidung verlor, so stellte der Richterspruch doch in gewisser Weise wertvolle Werbung dar.
Die Angelegenheit ist damit aber noch nicht ausgestanden. So ordnet das Gericht an,
dass Apple auf den eigenen Produktseiten in Großbritannien eine Erklärung veröffentlichen muss, aus der hervorgeht, Samsung kopiere nicht das Design des iPads. Damit nicht genug, hat diese Stellungnahme auch in Zeitungen und Zeitschriften zu erfolgen, sodass Apple Samsungs Ansehen in dieser Angelegenheit wieder herstelle. Als Zeitraum legte der Richter sechs Monate fest. Von Apple erfolgte noch keine Reaktion, wohl aber vom verantwortlichen Rechtsanwalt. Dieser wies darauf hin, wie schädlich es sei, wenn für das Konkurrenzunternehmen Werbung geschaltet werden müsse. Noch nicht klar ist, in welcher Weise Apple die Anzeige zu gestalten hat. Wäre die Begründung des Richters erlaubt, das Galaxy Tab sei nicht cool genug, so könnte Apple davon eventuell sogar profitieren...
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