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Apple und Proview besprechen angeblich Transfer der iPad-Marke in China

Anfang des Jahres hatte der insolvente Elektronikhersteller Proview auf sich aufmerksam gemacht, als er Apple in China wegen der Verletzung der iPad-Marke verklagt hatte. Zuvor hatte Apple einen Rechtsstreit gegen Proview verloren, bei dem auf Herausgabe der Marke geklagt wurde. Nach Darstellung von Apple wurden bereits vor Veröffentlichung des iPad über ein britisches Tarnunternehmen die Rechte an der iPad-Marke von Proview gekauft. Wie aus einer Klage in den USA hervorgeht, fühlt sich Proview bei diesem Transfer allerdings getäuscht, nachdem die wertvolle Marke für rund 50.000 US-Dollar an Apple übergeben wurde. Bisher schloss Apple eine nachträgliche Zahlung aus, doch könnte sich dies nun laut einem Bericht von Xinhua ändern. Wie ein Proview-Anwalt gegenüber der Presse erklärte, befinden sich beide Unternehmen mittlerweile im Gespräch, um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Dabei werde auch über eine Kompensationszahlung gesprochen, welche Apple nachzahlen müsste. Apple soll bereits ein Angebot vorgelegt haben, welches aber von Proview bisher nicht angenommen wurde. Nach Einschätzung eines von Xinhua zitierten Fachanwalts ist für Proview die Chance zwar hoch, einen Rechtsstreit zu gewinnen, jedoch würde das Unternehmen die dringend benötigten Schadensersatzzahlungen erst in einigen Jahren erhalten. Daher ist eine schnelle außergerichtliche Einigung auch im Interesse von Proview, welches acht chinesischen Staatsbanken mehr als 400 Millionen US-Dollar schuldet.

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Kommentare

Grolox07.05.12 15:20
Ich würde ein kleines Angebot machen und dann aussitzen.
Die Gläubiger haben schon Schaum vor dem Mund.
Ich könnte mir gut vorstellen das die Zustimmen.
Was ich nicht verstehe ist das Apple nicht mal in Erwägung
gezogen hat den Namen für das iPad in China einfach
zu ändern.

Ming-Pad , Chi-Pad , c-Pad
Beispiele erwünscht....
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macbeutling
macbeutling07.05.12 15:25
Grolox: ich hoffe doch, dass Dein Vorschlag, den Namen zu ändern, ironisch gemeint war, oder?
Eine dermaßen Verwässerung der Marke wäre eher schädlich als hilfreich gewesen.

Ich kann dabei sogar beide Seiten verstehen.
1.) wenn Apple als Apple auftritt kriegen sofort alle Dollar-Zeichen in den Augen und hoffen auf einen warmen Regen.
2.) von einer derart reichen Firma verarscht zu werden, tut halt weh und da tritt man gerne um sich.

Die bisherigen Vorgedrungen von Proview waren allerdings mehr als unverschämt.

Also wird Apple das wohl einfach aussitzen, bi die ganz pleite sind.
Glück auf🍀
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sierkb07.05.12 15:46
macbeutling:

Du verkennst den Ernst der Lage: es geht in dieser Sache um viel mehr. Für Apple gehts nämlich darum, diesbzgl. überhaupt ein Standbein in China haben zu dürfen, Apple droht da nämlich ein Bann, weil auch die chinesischen Behörden bislang bzw. mittlerweile anscheinend der Auffassung sind, Proview sei im Recht und Apple im Unrecht (zumal hinter Proview derzeit chinesische staatliche Banken stehen, die auf ihr Recht pochen und das Ganze am Laufen halten). Nur hat man in China Angst vor diesem weitreichenden Schritt eines Banns für ein landesweites Verbot bzw. will den nicht wirklich durchziehen, weil als Gegenreaktion Apple z.B. mittel- und langfristig seine in China ansässigen Produktionsanlagen abziehen oder damit drohen könnte, sie abzuziehen. Bzw. weil Apple Produkte auch in China Arbeitsplätze bedeuten. Chinesische Arbeitsplätze. Und das will China wiederum auch nicht riskieren, kann es nicht riskieren.
Es ist daher in beiderlei Interesse, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen und zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.

Siehe dazu u.a. auch:

heise (25.04.2012): iPad-Markenstreit: Mediationsverfahren zwischen Apple und Proview

Kein Wunder also, dass sich dazu mittlerweile auch Fu Shuangjian, Vizeminister der State Administration for Industry and Commerce, zu dem Fall geäußert hat und dieser Fall mittlerweile wohl zu einem höchst difizilen Politikum geworden ist. Da geht's um was. Für beide Seiten.
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eiPätt07.05.12 15:53
Apple soll nen Sack Reis kaufen und diesen mitten auf der Straße umfallen lassen...
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sierkb07.05.12 16:06
eiPätt:

Was wäre das dann? Arroganz der Macht? Hybris?
Fragt sich, wer da unterm Strich wirklich am längeren Hebel sitzt, und ob sich Apple mit sowas nicht ganz gehörig selbst ins Knie und ins Aus schießen würde. Apple braucht China mehr als umgekehrt (u.a. auch wegen der seltenen Erden, die sie für ihre in den iGadgets verbaute Mikroelectronic dringend benötigen. Und China sitzt auf eben diesen bzw. ist weltweit diesbzgl. Inhaber und Quasi-Monoplist Nummero 1. Und fängt jetzt schon an, die Daumenschrauben gegenüber ausländischen Firmen zugunsten des eigenen Marktes anzulegen).
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nane
nane07.05.12 16:12
Wahrscheinlich geht es nur darum, wie viel Geld Apple sich spart beim Kauf der Verbindlichkeiten oder eben von Proview.

Letztendlich wollen halt ein paar chin. "Geschäftsleute" Kasse machen und Apple will das "Kasse machen" logischerweise so klein wie möglich halten.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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