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Apple veröffentlicht neuen Bericht zur Arbeitssituation bei Zulieferern

Seit geraumer Zeit veröffentlicht Apple alljährlich einen Bericht über die Arbeitssituation bei OEM-Herstellern wie Foxconn. Hierfür prüft Apple ohne Ankündigung über das Jahr verteilt zahlreiche Produktionsanlagen und Industriekomplexe auf Einhaltung der Richtlinien zum Arbeiter- und Umweltschutz, die Apple bei der Vergabe von Aufträgen aufstellt. Im dem nun veröffentlichten "Apple Supplier Responsibility 2011 Progress Report" wurden diese Ergebnisse der Prüfungen zusammengestellt.

Erneut hat Apple die Prüfung der OEM-Hersteller im Vergleich zum Vorjahr verstärkt - um immerhin 25 Prozent. Hierbei wurden 30 Industriekomplexe zum wiederholten Male geprüft, während 97 weitere Standorte im vergangenen Jahr erstmals einer Prüfung unterzogen wurden. Aufgedeckt wurden hierbei unter anderem unangemessene Arbeitsgebühren an 18 Standorten, die Nutzung von n-Hexan an einem schlecht belüfteten Standort, falsche Lohnabrechnungen an drei Standorten sowie einen Bestechungsversuch der Prüfer. Ebenfalls aufgedeckt wurden unzählige Mängel beim Arbeitsschutz, welche von fehlenden Rauchmeldern bis hin zu ungesicherten Produktionsanlagen reichten. Darüber hinaus fand man insgesamt 91 minderjährige Arbeiter an 10 Standorten vor. Hier hat Apple in 42 Fällen die Geschäftsbeziehung mit dem verantwortlichen Zulieferer gekündigt. In allen Fällen leitete Apple entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ein.

Ein besonderes Augenmerk legte Apple auf die Selbstmorde bei Foxconn, wozu im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Mitarbeiter zu ihrer Lebenssituation befragt und jeder Selbstmord umfassend untersucht wurde. Im vergangenen August 2010 wurden die daraus gewonnen Kenntnisse schließlich dem hohen Management von Apple und Foxconn präsentiert und Verbesserungsansätze aufgezeigt. In Folge dessen wurde unter anderem eine psychologische Betreuung mit 24-Stunden-Besetzung eingeführt sowie die Errichtung von Produktionsstätten im Hinterland in Angriff genommen, wodurch Arbeiter näher bei ihren Familien beschäftigt werden können.

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Kommentare

macbertin15.02.11 10:40
ich finde das gut. Machen das andere Global Player auch ? Hab das noch nie gehört ... z.B. ein deutscher Schuh und Sportartikel Produzent da kommen sogar TV berichte mit den Kindern in Pakistan die den Ball nähen ...

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bono01
bono0115.02.11 11:57
Ist die Frage ob man alles glauben darf was in diesem bericht drin steht. Wünschenswert wäre es allemal.
"Ich glaube nicht an den Teufel oder an sein Buch. Aber die Wahrheit ist nicht dieselbe ohne seine Lügen." (God Part II, Song von U2)
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Atey15.02.11 12:10
Macbertin: Natürlich machen das andere GlobalPlayer auch und zwar schon viel länger und besser (DELL, HP, IBM...).

Ferner: Pünktlich zum neuen Bericht hat ein Spiegel-Schreiberling kalten Kaffee wieder aufgewärmt:

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Gerhard Uhlhorn15.02.11 12:32
Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo es um die Herstellung von Kleidung ging, und wie das Einhalten von Mindeststandards geprüft und durchgesetzt wird. Allerdings lange nicht in einem solchen Umfang wie Apple es jetzt (endlich) macht.

Apple hat es jahrelang vernachlässigt, und jetzt setzen sie sich scheinbar an die Spitze. Hoffentlich ist das genug!
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RobertC
RobertC15.02.11 12:42
Ich denke jeder kann zustimmen dass es gut ist was Apple da macht. Nur weil andere das schon länger oder besser machen, sind Apples Bemühungen doch nicht gleich wieder schlecht - irgendwer ist immer erster. Also bitte zweimal überlegen, bevor man wieder rumnörgelt.
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andreas6315.02.11 12:58
Nun , Kontrolle OK - aber besser wäre es doch wenn Apple zumindest manches in der EU fertigen lassen würde!
Zumindest bei den Premiumprodukten MacPro sicher möglich.
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Panta15.02.11 14:08
z.b. die Iphone Produktionskosten belaufen sich in china glaub ich auf 6.5$, also das zusammensetzen der Einzelteile. Das waer auch in Europa / USA moeglich (10x Gehalt), Apple wuerde dennoch einen Gewinn von 50% einstreichen.
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Atey15.02.11 14:24
Ich denke jeder kann zustimmen dass es gut ist was Apple da macht. Nur weil andere das schon länger oder besser machen, sind Apples Bemühungen doch nicht gleich wieder schlecht - irgendwer ist immer erster. Also bitte zweimal überlegen, bevor man wieder rumnörgelt.

Ich nörgel nicht herum. Ich nehme nur Fantrollen, die denken, Apple sei diesbezüglich ein Vorreiter, den Wind aus den Segeln.

Außerdem muss man gerade Apple mit seinen absurd hohen Gewinnmargen nicht noch den Bauch für etwas längst Überfälliges pinseln!

Also bitte zweimal überlegen, bevor man andere des Nörgelns bezichtigt...
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Aronnax15.02.11 14:43
Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo es um die Herstellung von Kleidung ging, und wie das Einhalten von Mindeststandards geprüft und durchgesetzt wird. Allerdings lange nicht in einem solchen Umfang wie Apple es jetzt (endlich) macht.
Woher willst du das denn nun so genau wissen? Adidas, Nike und Co. z.B. stehen seit Jahren bei diesem gleichen Thema in der Kritik und geben seit Jahren genau den gleichen Kram von sich. Verweisen mit Stolz auf ihre tollen Anstrengungen u.s.w. u.s.w.

Mit anderen Worten: So lange das keine externe, vertrauensvolle Organisation irgendwie bestätigt ... ist das für mich nur das übliche Marketing Gewatsche. Mag alles so stimmen, aber eventuell ist das trotzdem alles so gut wie nichts .. wer weiß das schon, wer weiß das schon so genau
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teorema67
teorema6715.02.11 19:18
und jeder Selbstmord umfassend untersucht wurde. ..
So so, wie viele waren es denn insgesamt??
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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