Bewertungen der heutigen Vorstellungen
Apple hat heute die gesamte MacBook-Reihe erneuert. Während bei den MacBook Pro und Air-Modellen nur eine Produktpflege durchgeführt wurde, kam auch ein völlig neues Modell unter dem Namen "
MacBook Pro mit Retina-Display" ins Sortiment hinzu. Bei diesem Gerät setzt Apple auf ein dünneres und schlankeres Gehäuse, wer noch ein optisches Laufwerk benötigt, muss zum externen USB-SuperDrive greifen. Angesichts des Erfolges, den Apple seit 2010 mit dem MacBook Air erzielte, handelt es sich um einen konsequenten und wenig überraschenden Schritt. Bedeutender ist die Einführung des Retina-Displays; zwar bieten die neuen Displays nicht die Pixeldichte eines iPhone 4 oder iPhone 4S, dennoch wird es bei normaler Distanz beinahe unmöglich sein, mit bloßem Auge noch einzelne Pixel zu erkennen. Zu loben ist auch die Akkulaufzeit: Trotz deutlich geringerem Gewicht hält das MacBook Pro mit Retina-Display genau so lange durch wie die anderen, deutlich dickeren und schwereren Modelle.
Vor allem beim Mac Pro wäre eine grundlegend neue Modellgeneration mehr als überfällig gewesen. Die letzte Aktualisierung lag zwei Jahre zurück, beim Einsteigermodell setzte Apple zuvor sogar auf die Hardware der 2009er Baureihe. Nachdem von mehreren Seiten bezweifelt wurde, dass es überhaupt noch eine neue Generation des Mac Pro gibt, hat Apple heute geringfügig modifizierte Modelle vorgestellt. Sowohl das Gehäuse als auch die Erweiterungsmöglichkeiten blieben beinahe unverändert. Die Kommentare zum Mac Pro zeigen, dass sich Apple mit der halbherzigen Aktualisierung eher blamiert denn potenzielle Kunden des Mac Pro zufrieden stellt.
Schon in der Gerüchteküche war zu vernehmen, dass Apple in der nächsten iOS-Generation nicht mehr auf Google als Kartenanbieter zurückgreifen wird. Dies bewahrheitete sich, Apple präsentierte zusammen mit
iOS 6 eine komplett neue Karten-App, die nicht mehr auf von Google geliefertes Kartenmaterial setzt. Die neuen Ansichten wie Flyover und 3D sind eine willkommene Neuerung und ein Augenschmaus. Anbietern für Navigationslösungen macht Apple das Leben schwer: Die neue Karten-App unterstützt nun auch sprachgeführte Navigation, die darüber hinaus auch die aktuelle Verkehrslage in Betracht zieht. Wie gut die neuen Kartenfunktionen in Europa funktionieren werden, muss sich erst noch zeigen. Begrüßenswert ist, dass Apple von Google, dem Hauptkonkurrenten im Smartphone-Kampf, nicht mehr abhängig ist.
Siri wurde um einige Spielereien erweitert, wirklich interessant ist aber, dass Siri nun auch in Europa Funktionen bietet, die sonst nur in den USA verfügbar waren. Passbook ist eine interessante App, aber es wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen, wie viel Unterstützung die neue App von hiesigen Anbietern erfahren wird.
OS X Mountain Lion wird im Juli 2012 erscheinen und bringt zusätzlich zu den bekannten Funktionen ein sehr praktisches Feature mit, welches schon seit dem iPhone 4S bekannt ist:
Durch Spracheingabe kann man nun Texte diktieren. Sollte dies genau so gut wie auf dem iPhone 4S funktionieren ist dieses Feature für viele Kunden sicher eine willkommene Neuerung. Der Preis von voraussichtlich 13,99€ ist mehr als fair.
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