ETSI hat Entscheidung über Nano-SIM-Standard vertagt
Wie das ETSI (European Telecommunications Standards Institute) nach den gescheiterten Verhandlungen bekannt gegeben hat, wurde die Abstimmung über einen Nano-SIM-Standard verschoben. Schon in den vergangenen Wochen zeichnete sich ab, dass sich die in der ETSI organisierten Unternehmen nicht auf einen Standard einigen können. Apple hatte mit dem Entwurf einer Nano-SIM, der in wesentlichen Teilen auf den bisherigen SIM-Standard aufbaut, den Anfang für einen neuen SIM-Standard gemacht. Nokia und der BlackBerry-Hersteller RIM werben dagegen für eigene Entwürfe, die sich bei der Technik von Speicherkarten bedienen. Während Apples Ansatz mit Adapterschablonen relativ einfach auch in bisherigen Geräten verwendet werden kann, bieten die Entwürfe von Nokia und RIM einen robusteren Ansatz ohne Kompatibilität zu bisherigen Geräten. Europäische Netzbetreiber sollen verschiedenen Berichten zufolge daher Apples Nano-SIM favorisieren. Doch Nokia und RIM weigern sich, dem Entwurf von Apple zuzustimmen, auch wenn Apple mittlerweile eine kostenfreie Lizenzvergabe in Aussicht gestellt hat. Da das ETSI eine
Konsensentscheidung ohne Abstimmung der Unternehmensmitglieder bevorzugt, hat man die Angelegenheit nun vertagt. Das nächste reguläre Treffen findet am 31. Mai statt, doch könnte das ETSI theoretisch auch ein Sondertreffen einberufen.
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