Forscher untersuchen den Erfolg von Spam-Mails
Ein Thema, das jeden Anwender gleich welcher Plattform bewegt, verärgert und zu Maßnahmen zwingt, ist die
Spamflut, die jeden Tag in den Postfächern des Mailprogramms eingeht. Wirft man einen Blick auf die Angebote, die in diesen ungewollten Zuschriften verkauft werden sollen, so erscheint es fast unvorstellbar, wie Spam-Könige damit viele Millionen erwirtschaften können. Sieben Forscher sind dem Phänomen näher auf die Schliche gekommen und haben in einem Versuch getestet, wie die Erfolgsaussichten einer Spamwelle sind. In der Werbebranche spricht man von "Konversionsraten", wenn man messen möchte, wie gut Werbung funktioniert und wie viele Verkäufe daraus generiert werden. Die Forscher nahmen ein Netzwerk in Beschlag und verschickten etwa 350 Millionen Spam-Nachrichten, in denen Potenzmittel verkauft werden sollte. Nun maß man die Konversionsrate. In knapp einem Monat zählten die Forscher 28 Bestellungen, was zwar einer miserablen Konversionsrate entsprach, dennoch einen Umsatz von 2700 Dollar einbrachte. Hätten die Forscher nicht nur einen winzigen Teil des Netzes benutzt, sondern die komplette Struktur gekapert, so wäre laut Hochrechnung ein Umsatz von stolzen 3,5 Millionen Dollar im Jahr möglich. Auch wenn also nur extrem wenige Benutzer auf die Werbemails reagieren und diese anklicken, sind dennoch hohe Gewinne möglich. Diese Untersuchung zeigt also, wie attraktiv die Spamwellen noch immer sind, auch wenn Mailfilter inzwischen zum Standard gehören sollten. Die Hoffnung auf weniger Spam erscheint in Hinblick auf diese Untersuchung also illusorisch.
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