Foxconn will durch Lohnerhöhung Mitarbeiter vom Selbstmord abhalten
Bereits vergangene Woche hat der OEM-Hersteller Foxconn nach verhältnismäßig vielen Selbstmorden den Lohn seiner Mitarbeiter um 20 Prozent erhöht. Gerüchten zufolge wurde dies in Absprache mit Apple durchgeführt. Später soll auch eine Beteiligung am Gewinn von Apple-Produkten in Höhe von 1 bis 2 Prozent erfolgen. Nachdem nun ein weiterer Foxconn-Mitarbeiter sich das Leben nahm, wurde der
Lohn nochmals um 10 Prozent erhöht. Mitarbeitern soll die Lohnerhöhung umgehend ausgezahlt werden. Bisher erhielten Foxconn-Mitarbeiter ein Monatsgehalt von 900 (110 Euro) bis 2000 Yuan (240 Euro). Fraglich bleibt allerdings, ob sich mit der erneuten Lohnerhöhung der Anstieg der Selbstmorde aufhalten lässt. Im Vergleich zu Industrieländern und dem restlichen China soll die Selbstmordrate bei Foxconn bisher relativ gering gewesen sein, stieg aber seit dem vergangenen Jahr spürbar auf nunmehr 12 Fälle an. Die Familie eines Selbstmörders macht die langen Arbeitszeiten für die Selbstmorde verantwortlich. So soll ihr Sohn vor dem Selbstmord 34 Stunden gearbeitet und nach einer Pause von lediglich 10 Stunden für weitere 12 Stunden gearbeitet haben. Die Familie fordert von Foxconn eine Entschädigung in Höhe von 250.000 Yuan (30.000 Euro).
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