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Intel lobt die Zusammenarbeit mit Apple, kein Kommentar zu Gerüchten über einen ARM-Umstieg beim MacBook

Bevor Apple im Sommer des Jahres 2005 ankündigte, auf Intel-Prozessoren umzusteigen, fanden Intel und Apple kaum freundliche Worte füreinander. Dies änderte sich jedoch ziemlich schnell; bereits zur Vorstellung des ersten Macs mit Intel-Prozessor war man voll des Lobes. Ein hochrangiger Intel-Mitarbeiter hat sich in einem Interview zur Zusammenarbeit mit Apple geäußert und angegeben, wie wichtig Apple für Intel ist. Apple sei als treibende Kraft bei der Entwicklung neuer Produkte zu sehen. Man arbeite sehr eng mit Apple zusammen - teilweise beinflusse Apple sogar Intels Roadmap wenn es darum gehe, Prozessoren für Apples zukünftige Geräte zu entwickeln. "Apple -- they push us hard", ist von Tom Kilroy zu hören, "Senior Vice President" bei Intel.

Nicht äußern wollte sich Kilroy zur Frage, ob Apple beim MacBook auf die ARM-Plattform anstatt auf Intel-Chips setzen werde. Eine solche Ankündigung stehe, wenn überhaupt, dann nur Apple zu und nicht ihm. Für viele Hersteller gilt es als Auszeichnung, wenn Komponenten in Apple-Produkten zum Einsatz kommen. Angesichts der immer weiter steigenden Verkaufszahlen bringt die Apple-Plattform inzwischen auch erheblich höhere Umsätze für Hersteller mit, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Es war daher im Jahr 2005 sehr wichtig für Intel, Apple als Kunden zu gewinnen - vor allem im Notebook-Bereich.

Nachdem Intel jahrelang nur auf Taktrate gesetzt, dabei hohen Stromverbrauch in Kauf genommen hatte, litt der Ruf des Chip-Giganten erheblich. Zusammen mit Apple und den neuen Core-Prozessoren gelang jedoch zuteilen ein Image-Wandel, den Intel ohne Apple erheblich schwerer geschafft hätte. Sollte sich Apple also wirklich für Chips auf Grundlage der ARM-Architektur entscheiden, diese womöglich noch selber entwickelt, wäre dies ein empfindlicher Schlag für Intel - gar nicht einmal so sehr auf Grund der abgesetzt Stückzahlen, sondern auf Grund der Außenwirkung.

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Kommentare

iPatrick19.05.11 21:34
Toller Artikel! Sehr gut zu lesen und interessant geschrieben.
Ein Lob an den Autor.
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TweetyB
TweetyB19.05.11 21:36
Ich kann mich noch daran erinnern, wie viele hier den Wechsel ablehnten und lieber auf der PPc Architektur bleiben wollten. Nur wenige, so wie ich, begrüßten den Wechsel.

Es war definitiv die richtige Entscheidung...
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claudiusw
claudiusw19.05.11 21:50
Intel hat mit Apple sicherlich den besten und innovativsten Hardwarepartner. Man sieht es sehr oft bei Intel Vorführungen einen Mac stehen, sicherlich nicht ohne Grund.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
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3-plus-1
3-plus-119.05.11 22:07
@TweetyB

Apples Intel-Switch war - so wie er vollzogen wurde - Mist. Die erste Serie quasi für die Mülltonne (und ahnungslose Käufer).

Viel schöner wäre es gewesen von PPC G3/G4 mit 32 Bit und PPC G5 mit 64 Bit auf Intel 64 Bit zu wechseln. Ist doch ärgerlich, dass mit Lion jetzt schon die 32-Bit-Core-Solos und -Duos aus dem Support fallen.

Mich hat genau das auch davon abgehalten eher zu switchen, denn etwas länger wollte ich meine Hardware schon einsetzen als nur maximal fünf Jahre.

Also, gut wäre gewesen, wenn Apple zunächst die Mac Pros umgestellt hätte - da gab es schon Prozessoren von Apple mit 64 Bit - oder bei Notebooks mal zu AMD geschaut hätte Die Turion 64 wären auch ein recht passender Prozessor für die MacBooks anno 2005 geworden.

Kurzum, jetzt auf ARM switchen bei Notebooks? Ich glaube das gäbe einen deutlichen Verkaufseinbruch! Ein aktuellen Intel-Notebook kann man zumindest zum Surfen Weiterbetreiben wenn Apple keine Systemupdates mit anbietet indem man es mit Windows oder einer Linux-Distribution betreibt. Bei allem anderen wäre da aber Schicht (vgl. iPhone der ersten Generation: Nicht mal Safari-Updates mehr und kaum vier Jahre alt!).

Ich glaube nicht dass dafür genau so viele Kunden wie Heute 1.000 EUR und mehr ausgeben wo es doch hier immer so schön heißt wie toll der Wiederverkaufswert von Apple Hardware wäre.
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Gerhard Uhlhorn19.05.11 22:30
Wenn Apple irgendwohin wechselt, dann wird das unterm Strich die beste Lösung für die Kunden sein. Da bin ich (aus Erfahrung) voller Vertrauen.

Aber kann Intel nicht auch ARM-Chips bauen? Die haben doch eine Lizenz, soviel ich weiß. Und könnte es nicht sein, dass Apple mit Intel einen besonderen ARM entwickelt? Bei Apple muss man einfach mit sowas rechnen.
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Hipster19.05.11 23:12
Wenn Apple irgendwohin wechselt, dann wird das unterm Strich die beste Lösung für die Kunden sein. Da bin ich (aus Erfahrung) voller Vertrauen.

Ach Gerhard, Du bist echt ein Süßer. Wenn Apple irgendetwas macht, dann geht es ausschließlich um den Aktienkurs.

Als Apple-Aktionär danke ich Dir natürlich für Dein Vertrauen - und das der anderen Leute, die ich im Hellen, und schon gar nicht im Dunklen, treffen möchte ...
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morpheus
morpheus19.05.11 23:13
Tja Apple treibt die die gesamte IT Industrie vor sich her.

@3-plus-1: Wenn ich mir die aktuelle Lage bei Apple anschaue, die aus den strategischen Ent scheindungen der Vergangenheit fusst, kann das nicht falsch gewesen sein.
Coffee is always the solution
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Blubs
Blubs19.05.11 23:23
Es wird kein Switch auf ARM geben, da diese nicht an die Leistung der X86er Plattform heranreichen UND ansonsten auch noch alle Software neu compiliert werden müsste ohne Nutzen. Außerdem ist der ARM-Code nicht unbedingt effizient.
Und wenn man ARMs schneller machen würde und mehr Kerne drauf, dann bräuchten sie auch nicht weniger Strom als x86.
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DerDieter19.05.11 23:54
Die erste Serie quasi für die Mülltonne (und ahnungslose Käufer).

ich kenne Leute, die mit diesen "Müll"-Geräten heute noch täglich arbeiten, und denen dabei absolut nichts fehlt.
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manhunt19.05.11 23:56
@Blubs genau das Gegenteil ist der Fall der ARM Befehlssatz ist wesentlich effizenter als der des X86, außerdem schleppt Intel eine menge Altlasten mit rum um seine Prozessoren Kompatible zum 8086 zu halten. (Sowas kostet Leistung auf unterster Ebene und das schlägt sich nach oben noch mehr durch)

Oder warum glaubst du ist es heute noch immer nötig das z.B das der Bootloder eine X86 CPU vom 16bit (REAL-Modus) modus in den 32/64 (Protected mod) Modus umschaltet?

lg
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Panta20.05.11 00:14
3-plus-1

ach mein CD MacbookPro läuft noch wunderbar und ich find Leopard als OS nicht schlecht, der Mac wird ja nicht ploetzlich umbrauchbar nur weil es paar neue Funktionen im OS gibt.

Ausserdem sind 5 Jahre in meinen augen eine vertretbare Zeit.
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3-plus-1
3-plus-120.05.11 07:58
@Panta

Das hatte ich erwartet, diese Aussagen Heute liefe ja noch alles! Hey, ein Argument für Apple war immer, dass die Hardware einen viel höheren Wiederverkaufswert hat als bei der Konkurrenz. Das verkehrt sich nun ins Gegenteil.

Ein Thinkpad von 2001 wird nach Lions Erscheinen viel mehr Wert sein als ein PowerBook von 2005, weil es für erstes noch Sicherheitsupdates gibt, für letzteres aber nicht.

Wenn ich mich für Apple entscheide, dann auch wegen der sehr gut verarbeiteten Hardware. Wenn Geräte eh nur maximal fünf Jahre genutzt werden können/könnten würde ich - wie viele andere - dann doch lieber zum "Plastikbomber" greifen: Der schmeisst sich besser weg wenn's so weit ist!
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DocVos20.05.11 08:57
Apple ist für Intel ein Prestigekunde. Da werden gute Konditionen auch in Zukunft möglich sein, für Apple.
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DocVos20.05.11 09:10
Für Apple war es aus heutiger Sicht richtig auf Intel umzusteigen, auch wenn man es nicht gerne hört, aber ein Windows nativ und ohne Emu direkt ausführen zu können ist ein ganz klares Kaufargument.
An ARM sieht man ja, dass die Risc Architektur die effizientere und damit bessere ist. Es kommt allerdings darauf an, was man damit bzw. daraus macht. Dh. da das Umsatzpotential für Entwicklungen im x86 Bereich um ein vielfaches höher sind, lohnen sich auch entsprechend hohe Kosten für R&D. Ich wage zu unken, dass wenn Microsoft damals ein Motorola Chip eingesetzt hätte, wir heute alle RISC Systeme besitzen würden. x86 wäre wegen seiner Defizite schon längst nirgends mehr zu finden. Da RISC aber wie man an IBMs Power sieht doch einiges an Potential (dafür aber auf dem Desktop fast keine Verbreitung mehr bei den unterstützten Betriebssystem) hat, ist es auch in best. Bereichen ganz vorne mit dabei.
Wetten wenn Apple mit PA Semi die PowerPC Architektur soweit gestrickt haben, dass sie Top-Effizient ist, wird die Intel Architektur von Jobs bzw. dem Nachfolger schlecht geredet. Apple wird in Zukunft nicht ARM sondern eine eigene Entwicklung einsetzen.
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keineahnung20.05.11 10:28
Intel hat mit Apples Zusammenarbeit vor allem an Prestige gewonnen. Ich denke es ist an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und ab "OS eleven" neue Wege zu beschreiten und zwar ohne Intel.
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Frankenfan20.05.11 11:28
Dass ein Thinkpad von 2001 nach dem Erscheinen von Lion "viel" mehr Wert sein soll als ein Powerbook von 2005 wird eine sehr exklusive Meinung bleiben. Die Verkäufer und Käufer von Powerbooks in der Bucht dürften diese Ansicht schlichtweg ignorieren.
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wolf2
wolf220.05.11 12:49
wollte nur erwähnen dass es schon mal was mit arm gab bei apple:
http://www.everymac.com/systems/apple/messagepad/stats/emate_300.html
und das hat NIEMAND gekauft.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
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