Intel versucht US-Klage wegen Monopolmissbrauch abzuschwächen
Während sich Intel mit AMD wegen des Missbrauchs seiner Monopolstellung bereits außergerichtlich einigen konnte und in Europa eine Geldbuße von mehr als einer Milliarde Euro zahlen musste, ist der Fall in den USA noch nicht abgeschlossen. Intel soll auch in den USA mit versteckten Rabatten und Exklusivverträgen die Prozessor-Konkurrenz klein und die eigenen Preise hoch gehalten haben. Während dieser Kernvorwurf von Intels Verteidigern nicht infrage gestellt wird, versucht man nun im Vorfeld das zu erwartende Strafmaß abzuschwächen. So sollen bei der in Delaware stattfindenden Gerichtsverhandlung einige
Klagepunkte der Staatsanwaltschaft von New York verworfen werden, weil diese nach dem Bundesgesetz von Delaware bereits verjährt sind. Intel fürchtet außerdem ein Gesetz von New York, welches die Verdreifachung der Schadensersatzforderungen erlaubt, und zweifelt grundsätzlich an der Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft von New York, welche laut Intel nur in Zivilklagen stellvertretend für Verbraucher aktiv werden darf. Ob sich Intel mit dieser Argumentation durchsetzen kann, ließ der zuständige Richter Leonard Stark offen. Die Gerichtsverhandlung soll am 14. Februar 2012 beginnen.
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