Khronos stellt Spezifikationen für OpenCL 1.2 vor
Die Khronos Group, welche sich unter anderem für den 3D-Standard OpenGL verantwortlich zeichnet, hat die Power-Computing-Lösung OpenCL in Version 1.2 fertiggestellt. Bei OpenCL handelt es sich um eine Schnittstelle, über die Prozessoren verschiedener Systemkomponenten wie Mainbord oder Grafikkarte einheitlich angesprochen und zur Durchführung umfangreicher Berechnungen verwendet werden können. So kann die häufig nicht genutzte Rechenleistung der Grafikkarte auch bei gewöhnlichen Aufgaben eingebunden werden, um Programme signifikant zu beschleunigen. Allerdings muss das Programm hierfür die OpenCL-Schnittstelle expliziert unterstützen. Mit den nun verabschiedeten Spezifikationen von OpenCL 1.2 können Programme die mit OpenCL
zur Verfügung stehenden Komponenten in virtuelle OpenCL-Bereiche aufteilen, die sich dann je nach Anwendungsfall einzeln ansteuern lassen. Dadurch kann ein OpenCL-Programm gezielt die Stärken ausgesuchter Komponenten nutzen, um eine bessere Balance zwischen Latenz und Leistung des Gesamtsystems zu erzielen. Spezialisierte Komponenten wie Video-Encoder können mit Version 1.2 über eingebaute Device-Kernels direkt in OpenCL genutzt werden. Eine weitere wichtige Neuerung ist die Trennung von OpenCL-Kompilierung und Objektverknüpfung, womit sich OpenCL-Bibliotheken zur regulären Einbindung in unterschiedlichen Programmen bilden lassen. Im Bereich der OpenGL-Anbindung können nun OpenCL-Bilder auch aus OpenGL-Textur-Arrays erstellt werden. OpenCL 1.2 ist abwärtskompatibel und wie alle bisherigen Standards lizenzfrei.
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