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Mozilla arbeitet an Firefox/Gecko-basiertem Betriebssystem

Nicht nur bei dem beschleunigten Release-Zyklus orientiert sich die Mozilla Foundation offenbar stark an Google. Mit der Ankündigung eines Firefox/Gecko-basierten Betriebssystems will man zumindest indirekt auch mit Chrome OS konkurrieren. Im Gegensatz zu Chrome OS wird sich aber das "Boot to Gecko"-Projekt nicht an Netbooks sondern an moderne Smartphones richten. Das ambitionierte Projekt will auf Basis eines rudimentären Android-Unterbaus alle Telefonfunktionen über Web-Schnittstellen zur Verfügung stellen, sodass es für die gleiche Funktion voraussichtlich verschiedene Web-Apps geben wird.

Momentan befindet das "Boot to Gecko"-Projekt aber noch ganz am Anfang der Entwicklung, sodass es leider noch keine Screenshots oder weitergehende Informationen gibt. Ob "Boot to Gecko" auch die Installation lokaler Web-Apps ermöglichen wird, damit diese ohne dauerhafte Internet-Verbindung genutzt werden können, ist unklar. Im zugehörigen Source-Code befindet sich momentan nur eine schlichte ReadMe-Datei mit grundlegenden Informationen zum Projekt.

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Kommentare

eiPätt26.07.11 11:57
"kann ich mal kurz mit deinem Handy meine Oma anrufen?"

"Ääääh ja, erstmal kurz booten, dann ins Internet und die Telefon-App und das Adressbuch runterladen, dann den schnell den aktuellen Kernel kompilieren und in der Konsole noch eben root-Rechte besorgen, dann kannst deine Oma auch schon anpingen..."

Das NerdPhone der nahen Zukunft, jetzt auch von Mozilla
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StdOut26.07.11 12:01
Ich persönlich denke nicht, dass diese webbasierten Systeme eine Zukunft haben. Man sieht es ja an ChromeOS. Es war m.E. schon immer die falsche Vision davon auszugehen, dass die Cloud das lokale System und lokale Programme ersetzen wird. Stattdessen sollte man die Cloud als eine Bereicherung sehen, die komplementär zum lokalen System ist. Ich zumindest kenne niemanden, der gerne all das gegen ein Browserinterface eintauschen möchte. Wozu auch?

Wenn man Android, iOS, webOS, WP7 oder QNX haben kann, warum sollte man diese gegen einen Browser eintauschen? Dieses Konzept entgeht mir irgendwie. Wirklich viel billiger wird das ganze ja auch nicht, was man an den wie Blei in den Regalen liegenden Chromebooks sehn kann.

Naja warten wir mal ab und schauen was Mozilla dort baut.
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Tiger
Tiger26.07.11 12:02
Wieso muss heutzutage jeder überall mitspielen? Kommt doch eh äußerst selten was anständiges dabei raus.
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ckteebe26.07.11 12:17
@Tiger ...
Hätte es nicht besser ausdrücken können.
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nowMAC26.07.11 12:30
vergebene Mühe! Der Kuchen ist soweit aufgeteilt!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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Quickmix
Quickmix26.07.11 12:35
Find ich gut. Wenn es klappt würde ich Mozilla den anderen vorziehen.
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Peter Eckel26.07.11 12:38
Oh spannend. Ein mobiles Betriebssystem, das ist ja mal eine ganz neue Idee ...

Sehen wir es, wie es ist: Mobile Systeme leben von den Applikationen. Derzeit wird der Markt zwischen Android und IOS aufgeteilt, da haben es selbst etablierte Hersteller wie RIM, Microsoft, HP und Nokia schwer, weil die Ressourcen der Entwickler einfach beschränkt sind. Noch eine neue Plattform auf den Markt zu werfen dürfte da ein ziemlicher Schuß in den Ofen sein.

Daß, zumindest meiner Einschätzung nach, die Kunden kein System haben wollen, das ohne Online-Verbindung nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt funktioniert, kommt nur noch dazu.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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3d-swiss26.07.11 13:36
Der Alptraum für jeden Entwickler: Alles, was 9 Tasten zum Telefonieren hat, bekommt ein eigenes OS.
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P00LY26.07.11 13:50
Wartet doch einfach mal ab.
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ratti
ratti26.07.11 15:01
Genau.

Und niemand braucht ein Gerät, um unterwegs zu telefonieren.

Und das Auto kann niemals das Pferd ersetzen.

Und die Zeit der Vier-Mann-Combos ist einfach vorbei (Begründung, warum die Beatles erst mal keinen Plattenvertrag bekamen)

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Bernd Eichhorn26.07.11 16:36
Web-Applikationen laufen dann aber vielleicht nicht nur auf einem OS, sondern auf unterschiedlichen, was dann wiederum die Sache für Entwickler vereinfachen täte.
Außerdem könnte es ja dann sein, dass man sich ein Mobiltelefon mit Android kauft, um dann - ganz legal - das alternative Mozilla-Betriebssystem zu installieren. Das wiederum könnte Anschub der Möglichkeit sein, unterschiedliche Betriebssysteme auf ein und demselben Handys zu installieren (natürlich nicht auf Apple-Handys). Und das fände ich schon mal nicht schlecht.
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Aronnax26.07.11 17:14
@Tiger
Wieso muss heutzutage jeder überall mitspielen? Kommt doch eh äußerst selten was anständiges dabei raus.
Die Frage nach dem wieso ist schon interessant.
Nach dem Mozilla Selbstverständnis sind sie kein Browserhersteller, sondern ein Projekt für: "openness, innovation and participation on the Internet"
Selbst Firefox einzustellen, wenn das Ziel anders besser zu unterstützen ist, wäre also überhaupt nicht ausgeschlossen.

Davon mal abgesehen, starten sie immer mal wieder Projekte, die mehr als Ideengeber/Machbarkeitsstudien dienen. Ob das also wirklich so ernsthaft verfolgt wird, ist nun sehr schwer zu sagen. Wahrscheinlich geht es aktuell eher nur um die Frage, ob es überhaupt möglich ist so etwas von Mozilla zu stemmen. Stellt sich nun raus das es geht, wird es dann auch intensiver verfolgt. Wenn nicht, reiht es sich eben nur in eine größere Liste nicht mehr verfolgter Projekte ein.

Warum sie es tun:
Dafür ist z.B. diese Diskussion recht aufschlussreich

Bei der es um die Frage ging, wie sie mit den geschossenen mobilen Systemen von Apple und MS umgehen sollen. Letztlich auch um die Frage, ob Android dauerhaft offen für alternative Browser sein wird. Grundsätzlich ist das Projekt also auch ein Anti-iOS und ein Android-Misstrauensvotum.
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fluppy
fluppy26.07.11 19:01
Ja so ein Schrott, ungefähr so toll wie Java auf einem Handy. Chrome OS nützt nur Google, sonst niemanden. Wenn man ein ChromeOS Notebook für 50 Euro bekäme, würde das ja noch einleuchten. Man zahlt praktisch über die Datenausspähung.
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