Schufa interessiert sich für Nutzerprofile im Internet
Wie aus dem Hörfunk des Norddeutschen Rundfunks (NDR Info) hervorgeht, möchte der Auskunftanbieter Schufa seine mehr als
60 Millionen Verbraucherprofile in dem Pilotprojekt "Schufa-Lab@HPI" des Hasso-Plattner-Instituts der Universität Potsdam um Internet-Daten erweitern. Neben Facebook sollen auch viele andere Internet-Dienste wie Google Streetview und Twitter im Fokus der Profilerstellung stehen. Neben den grundlegenden Daten wie Adressen sollen auch Freundeskreis und bekundete Interessen und Meinungen analysiert und in einem neuen Pool gesammelt werden, der sowohl in bestehende als auch zukünftige Dienstleistungen der Schufa einfließen würde. Die in Wiesbaden ansässige Schufa Holding AG sieht auf Anfrage des NDR in ihrem Vorgehen keine rechtlichen Konflikte und will sich bei der "Grundlagenforschung" nach "höchsten ethischen Maßstäben" richten. Datenschutzbeauftragte und Verbraucherschützer zeigen sich von den Forschungszielen schockiert und zweifeln die Rechtmäßigkeit des Projekts an, welches zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist. Für die Schufa könnte der Ansatz vielfältige rechtliche Probleme hervorrufen, beispielsweise im Zusammenhang mit den Nutzungsbedingungen der Internet-Dienste oder in Bezug auf gefälschte Profildaten.
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