Streit um InApp-Käufe unter iOS: Lodsys reicht Klage gegen iOS-Entwickler ein
Unter zahlreichen Entwicklern sorgt das Vorgehen eines Unternehmens namens Lodsys für Unruhe. Angeblich verstoßen die unter iOS gebotenen InApp-Käufe gegen Patente. Lodsys hatte allerdings nicht Apple kontaktiert,
sondern sich direkt an iOS-Entwickler gerichtet, die Programme mit InApp-Käufen über den App Store vertreiben. Zwar verfügt Apple über entsprechende Lizenzen und führt Gebühren ab, dies trifft jedoch laut Lodsys nicht auf die einzelnen Entwickler zu. Apples leitender Jurist Bruce Sewell führt in einem Schreiben an, man sei der Überzeugung, die mit Lodsys getroffenen Lizenzvereinbarungen auch im Namen der Entwickler geschlossen zu haben. So entrichte Apple die geforderten Gebühren, um Entwicklern Technologie zur Verfügung stellen zu können. Da Apple als Lizenznehmer auftritt und die Technologie allen Entwicklern anbietet, seien diese von allen Lizenzforderungen freizustellen.
Diese Stellungnahme beeindruckte Lodsys aber offensichtlich überhaupt nicht. Nach Ablauf der gesetzten Frist hat Lodsys jetzt damit begonnen, Klage gegen iOS-Entwickler einzureichen. Wie üblich sollen die Fälle im "Eastern District of Texas" verhandelt werden; dort wird normalerweise besonders vorteilhaft im Sinne der Patentkläger geurteilt. Aus diesem Grund finden genau dort auch die meisten entsprechenden Verhandlungen statt. Lodsys erwähnt allerdings auch, dass man die Beklagten entschädigen werde, sofern sich doch herausstelle, dass Apple in der Tat die eigenen Lizenzen auf Entwickler ausweiten dürfe. Jeder betroffene Entwickler erhalte in diesem Fall eine Wiedergutmachung in Höhe von 1000 Dollar. Lodsys sei zwar überzeugt, Gebühren von Entwicklern einfordern zu dürfen, halte sich aber diese Option offen.
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