Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Streit um InApp-Käufe unter iOS: Lodsys reicht Klage gegen iOS-Entwickler ein

Unter zahlreichen Entwicklern sorgt das Vorgehen eines Unternehmens namens Lodsys für Unruhe. Angeblich verstoßen die unter iOS gebotenen InApp-Käufe gegen Patente. Lodsys hatte allerdings nicht Apple kontaktiert, sondern sich direkt an iOS-Entwickler gerichtet, die Programme mit InApp-Käufen über den App Store vertreiben. Zwar verfügt Apple über entsprechende Lizenzen und führt Gebühren ab, dies trifft jedoch laut Lodsys nicht auf die einzelnen Entwickler zu. Apples leitender Jurist Bruce Sewell führt in einem Schreiben an, man sei der Überzeugung, die mit Lodsys getroffenen Lizenzvereinbarungen auch im Namen der Entwickler geschlossen zu haben. So entrichte Apple die geforderten Gebühren, um Entwicklern Technologie zur Verfügung stellen zu können. Da Apple als Lizenznehmer auftritt und die Technologie allen Entwicklern anbietet, seien diese von allen Lizenzforderungen freizustellen.

Diese Stellungnahme beeindruckte Lodsys aber offensichtlich überhaupt nicht. Nach Ablauf der gesetzten Frist hat Lodsys jetzt damit begonnen, Klage gegen iOS-Entwickler einzureichen. Wie üblich sollen die Fälle im "Eastern District of Texas" verhandelt werden; dort wird normalerweise besonders vorteilhaft im Sinne der Patentkläger geurteilt. Aus diesem Grund finden genau dort auch die meisten entsprechenden Verhandlungen statt. Lodsys erwähnt allerdings auch, dass man die Beklagten entschädigen werde, sofern sich doch herausstelle, dass Apple in der Tat die eigenen Lizenzen auf Entwickler ausweiten dürfe. Jeder betroffene Entwickler erhalte in diesem Fall eine Wiedergutmachung in Höhe von 1000 Dollar. Lodsys sei zwar überzeugt, Gebühren von Entwicklern einfordern zu dürfen, halte sich aber diese Option offen.

Weiterführende Links:

Kommentare

cubecube01.06.11 09:51
apple soll einfach den dre**sladen kaufen!!
0
elBohu
elBohu01.06.11 09:54
Ich fasse das nicht. Wie kann man soo Geld gierig sein, dass man sogar arme Entwickler angeht?
Was bin ich froh, die Idee mit den inApp Käufen verworfen zu haben...
Für solche Firmen gibt es viele Wörter, mir fällt nur das mit A am Anfang und schlöcher am Ende ein. *sick*
wyrd bið ful aræd
0
violenCe01.06.11 09:58
hä?
verstehe ich nicht
wenn ich entwickler bin und eine api benutze (und dafür sogar noch zahle), deckt das doch normal alle lizenzen und patente ab oder nicht??
dem entsprechend kann ich doch gar nicht rechtlich belangt werden.

ist ja wie als wenn der beifahrer auf einmal die maut zahlen muss
0
TechID01.06.11 10:08
Ich glaub eher die wissen, dass die sich an Apple die Zähne ausbeissen
0
Dirk!01.06.11 10:10
Nach Ablauf der gesetzten Frist hat Lodsys jetzt damit begonnen, Klage gegen iOS-Entwickler einzureichen.

Das ginge ja noch..., die haben VOR Ablauf der Frist begonnen!
0
netspy
netspy01.06.11 10:32
@violenCe: Wie kommst du darauf, dass mit dem Zahlen von einer Gebühr auch alle Rechte enthalten sind? Du erhältst das, was im Lizenzvertrag steht und musst dich darauf verlassen, dass der Lizenzgeber auch die Rechte hat, Unterlizenzen zu vergeben. Hat er die nicht, dann wirst natürlich auch du belangt und kannst dann max. selber den Lizenzgeber deinerseits belangen.
0
seller_de
seller_de01.06.11 10:50
Drecksgeier!



Hoffentlich fallen die so richtig auf die Fresse; Apple sollte die Penner einfach mit Geld totschmeissen...
Never ask a man what kind of computer he drives. If it's a Mac, he'll tell you. If not, why embarrass him? (Tom Clancy)
0
LoCal
LoCal01.06.11 10:54
netspy
Was Du hier aber übersiehst ist, dass Apple schon die 0.5% an Lodsys zahlt.. für jeden InApp-Purchase...
Was Lodsys jetzt macht ist, dass sie sagen Apple nutzt das, dafür zahlen sie, aber auch die Entwickler nutzen das (über die API, die Apple bereitstellt) und die sollen dafür auch noch zahlen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
Tuonomartin
Tuonomartin01.06.11 10:59
Ich muss mal eben ein Patent anmelden…
Früher war selbst die Zukunft besser!
0
Lord_Kodak
Lord_Kodak01.06.11 11:12
Ich versteh die Aufregung nicht.

Apple hat von Lodsys eine Lizenz um inApp käufe in Ihre eigenen Programme zu implementieren. Alle anderen Entwickler müssten ebenfalls von Lodsys eine Lizenz kaufen, um die Technologie verwenden zu dürfen. Hätte Apple mit Lodsys vereinbart das sie Lizenzen an die iOS Entwickler vergeben dürfen, hätte Lodsys keine Handhabe.

Regt euch doch bitte nicht so auf, vor Gericht wird alles geklärt und hoffentlich sieht man dann auch den Lizenzvertrag zwischen Lodsys und Apple.

Hier schreien wieder alle so laut wie beim Kachelman-Prozess...
0
TechID01.06.11 11:34
Lord_kodak
jaaaaaa, die Alte vom Kackelman regt mich soooo demassen auf, GRRRRRR... *sick*
0
PeteramMeter01.06.11 12:08
wenn ich entwickler bin und eine api benutze (und dafür sogar noch zahle), deckt das doch normal alle lizenzen und patente ab oder nicht??

Es ist eine Frage, wie genau die Lizenzvereinbarung ausschaut. Die zwei häufigsten sehen entweder A) lediglich eine Eigennutzung ohne Weitergabe an Dritte vor. Oder B) Eigennutz mit Weitergabe an Dritte. (Vereinfacht gesagt)

Variante B ist zwar auf den ersten Blick die unkomplizierte Version. Aber oftmals auch die wesentlich teurere, insbesondere für Grosskunden.
Was Lodsys jetzt macht ist, dass sie sagen Apple nutzt das, dafür zahlen sie, aber auch die Entwickler nutzen das (über die API, die Apple bereitstellt) und die sollen dafür auch noch zahlen.
Das Patent (ob gültig oder nicht sei mal dahingestellt) wird in diesem Fall ja auch wirklich von zwei Parteien genutzt. Und entweder übernimmt eine Partei die Kosten für beide, oder jeder übernimmt nur die eigenen Kosten.

Problem wenn die Lizenzabgaben schon die Nutzung dritter Parteien vorsieht: Grosskunden, welche in Patentpools organisiert sind oder bereits Patentübergreifende Lizenzen verfügen, zahlen drauf.

Bsp: Firma X hat einen Lizenvertrag mit Firma Y, welche die Nutzung aller Patente der Firma Y garantiert. Firma X arbeitet nun neu mit Firma Z zusammen, Firma Z hat ein Patent der Firma Y auch für 3. lizenziert und gibt diese Kosten weiter. Firma X zahlt also für etwas, wofür schon einmal bezahlt wurde.

Hätte Apple mit Lodsys vereinbart das sie Lizenzen an die iOS Entwickler vergeben dürfen, hätte Lodsys keine Handhabe.
So sieht es aus. Entweder versucht Lodsys besonders dreist und nicht gerade legal weitere Patentzahlungen zu generieren. Oder Apple hat hier einfach nicht die entsprechenden Rechte eingekauft. Interessanterweise sagt Apple an keiner Stelle wirklich, dass diese Rechte gekauft wurden.

0
TheMaJa
TheMaJa01.06.11 12:13
apple soll einfach den dre**sladen kaufen!!

Auf keinen Fall! Das würde nur noch mehr Patent-Firmen auf den Plan rufen, deren Gründer durch den Verkauf das große Geld machen wollen.
0
mrmoon
mrmoon01.06.11 12:32
lustig finde ich, das gerichtsorte nach ihrer urteilstendenz ausgesucht werden können. only in the usa
0
TheMaJa
TheMaJa01.06.11 12:37
only in the us

Leider nicht. Auch in Deutschland gibt es z.B. Gerichte, die von der "Abmahn-Industrie" bevorzugt werden.
0
Frankenfan01.06.11 12:40
Für was zahlt dann eigentlich Apple die "Gebühr"?. Gibt es irgendwelche Apple eigene Programme die inApp Verkäufe nutzen? Bekommt Apple, wenn die Entwickler erfolgreich abgekocht wurden, dann die selbst gezahlten Gebühren zurück? Welches Recht soll denn Apple eingekauft haben, wenn damit der eigentliche Sinn der Veranstaltung, nämlich inApp Verkäufe nicht abgedeckt ist?
0
Lord_Kodak
Lord_Kodak01.06.11 12:45
TheMaJa
Der fliegende Gerichtsstand ist aber nur bei Medien/Onlinewesen zulässig. Es ist auch absehbar das sich bald etwas an dieser Möglichkeit ändert.
0
netspy
netspy01.06.11 12:59
Was Du hier aber übersiehst ist, dass Apple schon die 0.5% an Lodsys zahlt.
@LoCal: Nein, das übersehe ich nicht (wenn es denn überhaupt so ist). Es kommt immer auf den von Lodsys und Apple abgeschlossenen Lizenzvertrag an und der scheint eben nicht wasserdicht zu sein. Mit den mir bekannten Informationen kann ich nicht beurteilen, ob die Forderungen von Lodsys gerechtfertigt sind aber es wird definitiv im Bereich des Möglichen liegen und das bedeutet, dass Apple nicht aufgepasst hat und sich was einfallen lassen sollte.
0
Nightlauncher01.06.11 13:17
Ich denke nicht, dass die Verkäufer belangt werden können, da Apple der Verkäufer der Apps ist - Apple hat die Lizenz. Das Geld der Apps fließt an Apple und nicht direkt an die Entwickler. Diese werden praktisch nur für ihre Zuarbeit mit 70% des Umsatzes entlöhnt.
0
rudolf07
rudolf0701.06.11 13:26
netspy
Woher nimmst du deine Infos? Vielleicht lässt Lodsys es einfach drauf ankommen und hat sich deshalb extra kleine Entwickler vorgeknöpft, in der Hoffnung, einen Präzidenzfall zu erreichen. Diese Typen haben zwar mächtig die große Schnauze*, aber finanziell sind das ganz kleine Lichter, die längere Prozesse nicht durchstehen können.
*Lodsys
While it is true that Apple and Lodsys have an obvious dispute about the scope of Apple’s license to the Lodsys Patents, we are willing to put our money where our mouth is and pay you something if we are wrong. Therefore, Lodsys offers to pay $1,000 to each entity to whom we have sent an infringement notice for infringement on the iOS platform, or that we send a notice to in the future, if it turns out that the scope of Apple’s existing license rights apply to fully license you with respect to our claim relating to your App on Apple iOS. [...]

Die promte Antwort via Twitter:

Alle Infos von iphoneblog.de.
Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Dumme auf den Finger.
0
Lord_Kodak
Lord_Kodak01.06.11 13:26
Nightlauncher
Sie arbeiten aber nicht für Apple sondern in eigener Rechnung. Die Entwickler programmieren Programme und reichen diese bei Apple für den Vertrieb ein.
Wenn dein Name in einem Buch erwähnt wird, verklagst du auch nicht Amazon sondern den Autor/Verlag.
0
PeteramMeter01.06.11 14:20
Ich denke nicht, dass die Verkäufer belangt werden können, da Apple der Verkäufer der Apps ist
Wenn ein Hersteller Patentrechte verletzt, soll nicht er, sonder der Verkäufer verantwortlich gemacht werden? Darauf läuft deine Aussage hinaus.

Was hier wieder mal spannend ist, dass Lodsys von manchen hier schon vorverurteilt wird. Lustig, das scheinbar dies übersehen wird:
Lodsys erwähnt allerdings auch, dass man die Beklagten entschädigen werde, sofern sich doch herausstelle, dass Apple in der Tat die eigenen Lizenzen auf Entwickler ausweiten dürfe. Jeder betroffene Entwickler erhalte in diesem Fall eine Wiedergutmachung in Höhe von 1000 Dollar. Lodsys sei zwar überzeugt, Gebühren von Entwicklern einfordern zu dürfen, halte sich aber diese Option offen.
0
vadderabraham01.06.11 15:06
Ich denke auch das Apple mal ein paar Millionen im zweistelligen Bereich lockèr machen sollte und Lodsys einfach aufkauft. Somiot hätten sie dann sogar die Patente für inApp Käufe in der Tasche und könnten dann wenigstens die großen Hersteller abkassieren. Wäre doch im doppelten Sinne von Apple, oder?
0
Applesau
Applesau01.06.11 15:34
Apple hat schon recht mit dem "Goldrausch", sobald sie vom AppStore erzählen.
Alle sind wie im rausch und die virtuellen Dukaten werden herumgewirbelt
0
Tic01.06.11 18:44
Das eigentliche Problem ist immer noch... Wie kann so etwas schützenswert sein?!
0
zornzorro01.06.11 21:18
diese Drecksbande sollen Apples Anwälte genüsslich zerquetschen, hehe
0
netspy
netspy02.06.11 00:10
@rudolf07
Woher nimmst du deine Infos?
Welche Infos habe ich denn? Ich habe doch geschrieben, dass ich das nicht beurteilen kann, es aber definitiv im Bereich des möglichen liegt, falls Apple selber eben nicht die notwendigen Rechte besitzt. Klären können das nur die Anwälte.

Ich glaube aber nicht, dass sich Lodsys hauptsächlich kleine Entwickler vorknöpft. Bei einer Forderung von 0.575 % für US-InApp-Käufe würde sich das bei ganz kleinen Lichtern nie und nimmer lohnen.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.